Unterstützend zu den gängigen Therapieformen kommen in allen Häusern des InnKlinikum, in denen COVID-Patienten versorgt werden, unter anderem auch hochmoderne Antikörperkombinationen zum Einsatz.
Für eine bestmögliche Versorgung der COVID-Patientinnen und -Patienten nutzt das InnKlinikum nicht nur alle gängigen empfohlenen Therapiemöglichkeiten, sondern unterstützend auch hochmoderne Methoden. Eine davon ist die Behandlung mit pharmazeutisch hergestellten Antikörperkombinationen (Neutralisierende monoklonale Antikörper, nMAB).
Dr. Gregor Zimmermann, Chefarzt der Pneumologie erklärt: „Es handelt sich um neuartige molekularbiologische hergestellte Antikörper, die das Andocken des Virus an eine menschliche Zielzelle verhindern.” Eine kürzlich veröffentlichte Studie habe gezeigt, dass bei frühzeitiger Gabe innerhalb weniger Tage nach der Corona-Infektion, schwere oder sogar tödliche Verläufe verhindert werden können. „Andere Studien ergaben, dass auch bei bereits schwer erkrankten
Patienten, die im Krankenhaus liegen, eine weitere Verschlechterung reduziert werden kann”, so Dr. Zimmermann.
Diese Antikörperkombinationen, die durch das Bundesgesundheitsministerium frühzeitig
angeschafft wurden und den Kliniken aktuell zur Verfügung stehen, werden im InnKlinikum seit mehreren Wochen erfolgreich eingesetzt.
Dr. Zimmermann: „Wir können die Studienergebnisse mit unseren eigenen ersten Erfahrungen bestätigen und bei vielen Patienten eine Besserung beobachten. Ganz entscheidend ist hierbei die Gabe innerhalb der ersten sieben Tage, da später die Lungenschädigung durch diese Antikörper nicht mehr gestoppt werden kann.“
Seit kurzem unterstützt das InnKlinikum auch interessierte niedergelassene Kollegen bei der Durchführung der Therapie mit monoklonalen neutralisierenden Antikörpern in deren Praxis.
Zusätzlich bietet das InnKlinikum diese Therapie in Kooperation mit den Praxen unter tagesstationären Bedingungen an. „Aufgrund der bereits jetzt schon begrenzten Personalressourcen versuchen wir hier ausreichend Kapazitäten zu ermöglichen, aber auch wir können nur eine begrenzte Anzahl an Patienten pro Tag damit versorgen”, so Dr. Zimmermann.
Eine weitere fortschrittliche Therapieform, die im InnKlinikum angewandt wird, ist die Gabe eines sogenannten Januskinase-Inhibitors. Hier wird ein Medikament, welches normalerweise in der Rheumatherapie zum Einsatz kommt, bei Patienten mit COVID-19 eingesetzt. Es soll die überschießende Entzündung bremsen, welche die Lunge schwer schädigt. Darüber hinaus setzt das InnKlinikum andere entzündungshemmende Medikamente, wie etwa das Kortisonpräparat „Dexamethason” ein.
„Diese neuen Therapien zeigen bei vielen Patienten erfreuliche Ergebnisse. Dennoch sind dieser Medikamente teilweise nebenwirkungsreich und können bei einigen Patienten einen schweren Verlauf leider nicht stoppen”, erklärt Chefarzt Dr. Gregor Zimmermann. „Daher sind wir trotz dieser erfreulichen neuen Wirkstoffe dringend darauf angewiesen, dass sich möglichst viele Menschen impfen und boostern lassen.” Eine Impfung sei nach wie vor der wirksamste Schutz vor einem schweren COVID-Verlauf.
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