„hoamwehblues“ heißt die neue letzte CD von Schorsch Hampel.
Zur Not wäre die Scheibe posthum erschienen aber dann ist der Schorsch dem Boandlkramer nochmal von der Schaufel gesprungen. So bringt er seinen ‚Hoamwehblues’ ganz lebendig unter die Leute.
In Zusammenarbeit mit seinem Bruder Dr. Will der auch für die absolut stimmige Produktion
zeichnet, ist eine Sammlung von Songs entstanden bei der die Musik auf das Wesentliche
reduziert ist. Mit Gitarre, Banjo, Mundharmonika und Schlagwerk (Dr. Will) grooven die
beiden entspannt durch moderne Blues-Arrangements – mehr brauchts nicht. Halt den
Gesang noch, der ist wie gewohnt auf Bairisch, lakonisch zurückgelehnt finden sich
Werktagsgedanken und Sonntagsgefühle, eigene und gestohlene Erinnerungen in den
poetischen Texten.
So werfen der 2017 blues und schee wars einen Blick aus dem heutigen Fenster zurück auf
vergangene Zeiten, mississippi sehng erzählt von der Reise zu den Ursprüngen des Blues
und der kloane dicke bua aus einer Zeit, in der es noch keine Ess-Störungen gab, da warst
Du eben ein dürrer Hering’ oder ein ‚Fettsack’.
Betrachtungen aus dem normalen Alltag finden sich in schaugzno (wer weiß schon genau,
was sein Nachbar so treibt) und ja ned mein hund, ein bissiger Seitenhieb auf Zeitgenossen,
die vor lauter Karrieregeilheit keine Rücksicht kennen auf die Umwelt und ihre vermeintlich
‚niederen Kreaturen’.
Schorsch Hampel sagt mit dem hoamwehblues ‚Servus’ aus dem Münchner ‚Isardelta’.