Brennernordzulauf: “Große Verantwortung für eine beschauliche Gemeinde”
Stefan Adam, 1. Bürgermeister. Fotos: Pressefoto/MH Photography
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Brennernordzulauf: “Große Verantwortung für eine beschauliche Gemeinde”

Seit dem 1. Mai 2020 sind drei Monate vergangen, als Schechens neuer Bürgermeister Stefan Adam seinen Dienst im Rathaus angetreten hat. Zeit für eine erste Bilanz.

„Die ersten Wochen waren natürlich geprägt von Grundlagenermittlung, dem Kennenlernen der Kolleginnen und Kollegen und der Einführung in die neuen Tätigkeiten, wie es wohl bei jedem anderen Arbeitgeberwechsel auch vor sich geht. Ich bin froh und sehr dankbar darüber, im Schechener Rathaus ein gut funktionierendes Team vorgefunden zu haben.

Durch meinen bisherigen beruflichen Werdegang sind mir die Aufgaben einer Kommunalverwaltung und das Verwaltungshandeln nicht ganz unbekannt. Auch wenn es ganz was anderes ist, wenn man jetzt als Bürgermeister die Verantwortung für eine
Gemeinde trägt.

Ich wusste bereits vor meinem Amtsbeginn, dass das Thema ‚Brennernordzulauf‘ eine heiße Nummer wird. Das Projektteam der Deutschen Bahn hat sich mit Terminanfragen auch keine Zeit gelassen. So fanden bereits unzählige Sitzungen und Gespräche dazu statt und weitere werden mich wohl noch lange begleiten. Am 24. Juli war Abgabeschluss zum Raumordnungsverfahren für den geplanten Neubau des Nordzulaufes zum Brennerbasistunnel. Für die Stellungnahme unserer Gemeinde haben wir uns Rechtsbeistand von einer in solchen Großprojekten erfahrenen Kanzlei eingeholt. Darin machten wir mit fachlichen Argumenten klar, dass wir eine Neubautrasse für den Brennernordzulauf klar ablehnen.

Der Bedarf für den Neubau der geplanten Hochgeschwindigkeitsbahntrasse wurde vom Bundesministerium für Verkehr und Informationstechnologie (BMVI) bis dato nicht nachgewiesen. Wir fordern daher eine unabhängige Überprüfung der Bedarfszahlen.
Überschattet wird der Brenner-Nordzulauf nur noch durch die Corona-Krise, die uns gezeigt hat, dass wir besonnen und ruhig bleiben müssen, um alles zu schultern. Das gilt besonders in einem so kleinen Team, wie wir es sind. Es war und ist eine enorme Handlungsgeschwindigkeit notwendig, was immer einen sorgfältigen Austausch erfordert.

Die Bevölkerung hatte auch ein relativ großes Verständnis für damit verbundene Unannehmlichkeiten, welche der schwierigen Situation geschuldet waren. Die Geduld unserer Bürgerinnen und Bürger habe ich als sehr positiv wahrgenommen. Ich bin auch besonders stolz, dass der Gemeinderat einstimmig beschlossen hat, unseren Familien zur Corona-Krisenzeit beizustehen, indem wir für knapp drei Monate auf die Benutzungsgebühren in unseren Kindergärten sowie der Mittags- und Nachmittagsbetreuung an der Grundschule Hochstätt verzichtet haben. Auch den Gewerbetreibenden wurden auf Antrag anfallende Steuern und Abgaben gestundet.

Die ersten Monate sind geprägt vom vielen Lernen und Kennenlernen. Die Resonanz innerhalb des Rathauses und die Gespräche, die ich mit den Bürgern bereits geführt habe, bewerte ich ganz selbstbewusst als einen guten Start. Ich freu mich jeden Tag auf meine Arbeit, neue Leute kennenzulernen und blicke vollen Mutes positiv in die Zukunft.“

Stefan Adam,
1. Bürgermeister, Gemeinde Schechen

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