Am Dienstag, 7. Juni, gegen 13.30 Uhr ging bei der Einsatzzentrale der Polizei in Rosenheim ein Notruf ein, dass auf der BAB 8 ein Sattelzug in Schlangenlinien in Richtung München fährt. Die Autofahrerin aus dem Landkreis Rosenheim schilderte weiter, dass der Fahrer des Sattelzuges auch schon mehrfach die Schutzleitplanken touchiert hatte.
Streifenfahrzeuge der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein konnten den polnischen Sattelzug auf Höhe der Tank- u. Rastanlage Hochfelln aufnehmen. Eine für andere Verkehrsteilnehmer gefahrlose Anhaltung des Sattelzuges war aber erst nach weiteren acht Kilometern Fahrtstrecke auf Höhe der Anschlussstelle Übersee möglich.
Nachdem die Beamten den stark alkoholisierten Fahrer aus seiner Zugmaschine geholt hatten, bestanden hinsichtlich der Ursache für eine derart gefährdende Fahrweise keine Zweifel mehr.
Der beschädigte Sattelzug wurde sichergestellt und musste von einer Abschleppfirma von der Autobahn entfernt werden. Insgesamt zweimal war der Fahrer gegen die Leitplanke gefahren, wodurch ein Schaden von insgesamt ca. 4500 Euro entstanden ist.
Der 40jährige, polnische Kraftfahrer wurde vorläufig festgenommen und musste sich im Klinikum Traunstein einer Blutentnahme unterziehen. Seinen Führerschein musste er an Ort und Stelle abgeben. Nach Hinterlegung einer Sicherheitsleistung wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Verkehrspolizei ermittelt u.a. wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Trunkenheit und unerlaubten Entfernens von der Unfallstelle.
Abschließend kann man nur von Glück sprechen, dass durch das unglaublich verantwortungs- und rücksichtslose Verhalten des Berufskraftfahrers keine Personen zu Schaden gekommen sind.