Im Jahr 2015 verfügten im Freistaat Bayern nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik rund 2,72 Millionen der insgesamt 12,74 Millionen Einwohner über einen Migrationshintergrund.
Sieben von zehn Personen (70 Prozent) mit Migrationshintergrund waren selbst aus dem Ausland nach Deutschland gezogen. Das von den Zugewanderten und ihren Nachkommen am häufigsten genannte Herkunftsland war die Türkei (336 000), gefolgt von Rumänien (248 000) und Polen (202 000).
Seit dem Jahr 2005 können mit den Daten des Mikrozensus, einer jährlichen Stichprobenerhebung bei einem Prozent der Bevölkerung, Untersuchungen zum Migrationshintergrund durchgeführt werden. Als Menschen mit Migrationshintergrund gelten dabei Personen, die keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder im Ausland geboren wurden und seit 1950 zugewandert sind oder die einen Elternteil mit ausländischer Staatsangehörigkeit haben bzw. bei denen ein Elternteil aus dem Ausland zugewandert ist.
Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik hatten in Bayern im Jahr 2015 rund 2,72 Millionen der insgesamt 12,74 Millionen Einwohner einen Migrationshintergrund. Somit wies mehr als jede fünfte Person (21 Prozent) einen Migrationshintergrund auf. Von den im Freistaat lebenden Zugewanderten und ihren Nachkommen besaß rund die Hälfte (1,36 Millionen) einen deutschen Pass.
Insgesamt verfügten die Personen mit Migrationshintergrund im Freistaat 2015 mehrheitlich (70 Prozent) über eigene Migrationserfahrung, sie sind demnach aus dem Ausland nach Deutschland zugewandert. Bei den unter 10-Jährigen mit Migrationshintergrund verhielt es sich umgekehrt, nur jedes siebte Kind (15 Prozent) ist nicht in Deutschland geboren.
27 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund waren jünger als 20 Jahre; bei den Menschen ohne Migrationshintergrund waren es dagegen nur knapp 16 Prozent. Entgegengesetzt verhält es sich bei den 65-Jährigen oder Älteren. Zu dieser Altersgruppe zählte nur rund jeder neunte Einwohner mit Migrationshintergrund, aber fast ein Viertel derjenigen ohne Migrationshintergrund (23 Prozent).
Von den Personen mit Migrationshintergrund hatten 1,98 Millionen (73 Prozent) ihre Wurzeln in einem europäischen Land. Der Herkunftsregion Afrika waren rund 63 000 Migranten zuzurechnen, Amerika rund 68 000 und Asien, Australien oder Ozeanien 396 000. Als derzeitige oder frühere Staatsangehörigkeit wurde am häufigsten die Türkei (336 000) genannt, gefolgt von Rumänien (248 000) und Polen (202 000).
Unter den sieben bayerischen Regierungsbezirken wiesen Oberbayern mit 26 Prozent und Mittelfranken mit 24 Prozent einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund auf. Demgegenüber lagen die Anteilswerte in der Oberpfalz und Oberfranken mit 14 bzw. 13 Prozent am niedrigsten.
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