Was für ein Krimi am Dienstag, 6. März, in der Badria-Halle: Noch ohne Monique Reid, die weiter mit einer Rückenverletzung ausfällt, dafür aber wieder mit Becca Tobin besiegt der TSV Wasserburg den BC Marburg mit 65:58 (23:36).
Zu Beginn merkte man Becca Tobin die lange Verletzungspause an, es dauerte bis weit in die zweite Halbzeit bis ihre ersten der insgesamt sieben Punkte – alle durch Freiwürfe – fielen. Doch schon alleine ihre Präsenz unter den Körben ist enorm wichtig für das Team. “Ich freu mich so, wieder zurück auf dem Feld zu sein. Das war keine leichte Zeit, aber ich hatte so viel Hilfe vom Management und der medizinischen Abteilung”, dankt Tobin nach ihrer Knieverletzung aus dem Pokalspiel Mitte Dezember dem Orthozentrum Rosenheim unter Dr. Braunsperger und Dr. Müller-Kittnau, das die Operation durchgeführt hat, dem Medical Park und Physio-Konzept Eibl.
“Beim Medical Park war ich unter optimaler Betreuung, um wieder Kraft im Knie zurückzubekommen. Das Team dort wusste genau, was ich brauchte”, so die Centerin über ihre dreiwöchige Reha am Tegernsee: “Zurück in Wasserburg ging es dann beim Physio-Concept weiter, wo mich unsere Physio-Therapeutin Bernie Ade und Athletik-Trainer Jens Worg jeden Tag etwas mehr pushten und mir so sehr halfen, wieder erfolgreich zurückzukommen.”
Die erste Halbzeit am Dienstagabend war zum Vergessen. Nur 23 Punkte verbuchten die Wasserburgerinnen in den ersten 20 Minuten, den Gästen aus Marburg gelangen 36. Nach dem Seitenwechsel aber kämpfte sich der amtierende deutschen Meister Punkt für Punkt zurück und ging mit einem 13:0-Lauf bis zum Ende des dritten Abschnitts erstmals in Führung (45:43).
Die starken Marburger Distanzwerferinnen konterten und holten sich beim 53:47 und 58:53 nochmal einen kleinen Vorsprung. Doch Petra Zaplatova, Topscorerin des Spiels mit 18 Zählern, versenkte einen Dreier zum 60:58. Und auch durch Stop-the-Clock konnte der BC, der am Wochenende noch in das CEWL-Top 4 in Rumänien gespielt hatte, den Sieg für die Hausherrinnen nicht verhindern.
Die Wasserburgerinnen versenkten noch fünf Freiwürfe zum 65:58 und stehen jetzt punktgleich mit Spitzenreiter Keltern auf Rang zwei der DBBL.
Gegen Nördlingen spielten: Haiden Palmer (7 Punkte, 7 Rebounds), Ieva Kazlauskaite, Milica Deura (2 Punkte), Santa Okockyte (17 Punkte, 5 Rebounds), Petra Zaplatova (18 Punkte, 4 Steals), Sophie Perner, Annika Holopainen (6 Punkte), Becca Tobin (7 Punkte, 9 Rebounds), Liz Wood und Margaux Galliou-Loko (8 Punkte).