Mit 55:67 (21:40) verloren die Wasserburger Basketball-Damen am Samstagabend in der heimischen Badria-Halle das Spitzenspiel der 1. Bundesliga gegen einen starken Herner TC.
„Wir sind zu langsam gestartet und haben vor allem in der ersten Halbzeit viel zu viele leichte Fehler gemacht auf beiden Seiten des Feldes“, ärgerte sich TSV-Headcoach Sidney Parsons, die mitansehen musste, wie ihre Mannschaft von Beginn an in Rückstand geriet. Doch anders als in den vorangegangenen Spielen, als sich nach einem schwächeren Start das Blatt immer schnell wendete, kamen die Gastgeberinnen in dieser Partie zu lange nicht in Schwung.
Die Hernerinnen, die um vieles bissiger auftraten und hochprozentig trafen, legten Punkt um Punkt drauf und führten bald zweistellig (14:24 in der 14. Minute) und schon kurz vor der Halbzeit war die Führung der Gäste beim 18:38 auf 20 Punkte angewachsen. So mancher Zuschauer befürchtete schon ein Debakel für die jungen Wasserburgerinnen, die mit miserablen Wurfquoten von 11 Prozent von der Dreierlinie und 20 Prozent aus der Mitteldistanz in die Kabine gingen. Auf Seiten der Gegnerinnen trumpfte vor allem Aufbauspielerin Karin Kujit auf, die in den ersten 20 Minuten vier von 5 Dreiern traf und mit 16 Punkten Wasserburg fast im Alleingang auseinandernahm.
Nach dem Seitenwechsel schafften es die TSV-Damen dann allerdings, viel besser in die Partie zu kommen und dagegenzuhalten. Die Wurfquoten gingen nach oben und das Zusammenspiel klappte auch wieder besser. Waren die ersten beiden Viertel noch verloren gegangen – das zweite deutlich mit 9:22, gingen die letzten beiden Spielabschnitte an die Innstädterinnen. 19:16 und 14:11 reichten aber nicht, um die Partie noch zu drehen und auf näher als elf Punkte heranzukommen. Allerdings stimmte die Leistung der zweiten Halbzeit etwas versöhnlicher, auch wenn am Ende eine 55:67-Niederlage zu Buche stand.
„Ashley hat uns natürlich schon gefehlt“, so Parsons über den Ausfall von Centerspielerin Ashley Williams, die sich gegen Göttingen eine – allerdings nicht zu schwerwiegende – Fußverletzung zugezogen hatte: „Aber das soll keine Ausrede sein. Wir hätten trotzdem um den Sieg spielen können, wenn wir unsere Fehler schneller abgestellt hätten.“ So reisen die Wasserburgerinnen am kommenden Wochenende als Tabellendritter zum Aufsteiger Braunschweig für die letzte Partie vor der Nationalmannschaftspause.
Es spielten: Svenja Brunckhorst (5 Punkte, 5 Rebounds), Leonie Fiebich (6 Punkte, 4 Rebounds), Laura Hebecker (2 Punkte, 5 Rebounds), Tina Jakovina (5 Punkte, 5 Rebounds), Sophie Perner (1 Punkt), Martyna Petrenaite, Jennifer Schlott (25 Punkte), Manu Scholzgart und Jewel Tunstull (11 Punkte, 4 Rebounds).
Angi Sonnenholzner