Barbara Hinterberger: Mit einem Rucksack voll Erfahrungen angekommen in Wasserburg a. Inn -Werbung-
Konditormeisterin, Köchin und Pächterin des Wasserburger Cafés „Die Schranne“ – die wunderbare Barbara Hinterberger! Foto: John Cater
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Barbara Hinterberger: Mit einem Rucksack voll Erfahrungen angekommen in Wasserburg a. Inn -Werbung-

Kann man Hochzeitstorten, Christstollen, Lebkuchen oder Weihnachtsplätzchen ohne Leidenschaft und Liebe herstellen? Niemals! Sonst würden diese uns nicht so unglaublich vom Hocker hauen, wie zum Beispiel die schmackhaften Kunstwerke der Konditormeisterin und Wirtin des Cafés „Die Schranne“. Zum Jahresende freue ich mich auf das Gespräch mit der wunderbaren Barbara Hinterberger.

Nina Bufalino genießt weihnachtliche Stimmung mit Barbara Hinterberger vom Café „Die Schranne“.

In der Backstube Deines Cafés, hinter den historischen Gemäuern des Wasserburger Rathauses, geht gerade sicherlich der Punk ab. Ein Alleinstellungsmerkmal in Sachen Backwerk hat dabei sicherlich Dein Baumkuchen. Der wird hier in bester Qualität und meisterlich von Hand gebacken. Was versüßt uns noch den Advent?
Wir haben eine ganze Vielfalt an Plätzchen, Stollen, Lebkuchen, Schokolade und Konfekten, die wir in liebevoller Handarbeit herstellen.

Hat man Dir all die feinen Zutaten dafür schon an die Wiege gelegt, wie bist Du den aufgewachsen?
Ich hatte eine super entspannte Kindheit inmitten der Natur! Mit meinen drei Schwestern bin ich auf dem Biobauernhof meiner Eltern Maria und Hans in Kirchreit bei Soyen aufgewachsen. Wir Mädels waren ein „guada Hauffa“ und hatten jede Menge Spaß. Schon früh habe ich mit der Mama gekocht und gebacken und recht schnell war klar, dass das auch beruflich mein Weg sein wird. Ich wollte ein Café aufmachen!

Und schwuppdiwupp, das wäre geschafft! Wie hat sich Dein Weg denn gestaltet, bevor Du als neue Pächterin in Wasserburg „Die Schranne“ übernommen hast?
Beim Heider in Prien habe ich eine Konditorlehre gemacht. Als junge Konditorgesellin machte ich Station im Hotel Sacher in Salzburg und im Malerwinkel am Chiemsee. Andi, meinen jetziger Serviceleiter, war mein Kollege im Malerwinkel. Beim Dallmayr in München absolvierte ich eine Lehre zur Köchin und im Anschluss hab ich noch die städtische Meisterschule für das Konditorenhandwerk in München drangehängt! Erfahrung im Kontakt zu den Gästen konnte ich als Barista und im Verkauf sammeln.

Keine 30 Jahre alt und ein Rucksack voller Erfahrung! Wie waren Deine Pläne?
In Altensee bei Soyen konnte ich eine kleine Gastronomie mit ein paar Zimmern anmieten. Das bot mir auch Raum, meine Hochzeitstorten zu backen und ganz vorsichtig den Grundstein für die Selbstständigkeit zu legen. Krankenkasse, Kalkulation, Wareneinkauf und so weiter. Und dann erfuhr ich über meinen Freundeskreis, dass die Stadt Wasserburg für die Schranne einen neuen Pächter suchte. Ich zögerte keine Sekunde, bewarb mich, habe mich durchsetzen können und hier bin ich nun!

Chefin in einem großen Café mit so viel Geschichte, mit Angestellten und dieser riesigen Herausforderung – von der Pandemie im Nacken mal ganz abgesehen. Hattest Du schlaflose Nächte?
Lustig, das werde ich oft gefragt. Aber ich kann Dich beruhigen: Ich bin null gestresst und schlafe jede Nacht wie ein Baby. Das liegt aber sicher auch an meinem super Team im Rücken. Mit im Boot ist meine Mama Maria. Sie ist ein echter Allrounder und immer genau da, wo Not am Mann ist. Ein Supertalent in allen Bereichen. Meine Schwester Franziska macht die Hintergrundarbeit, checkt den Bestand, kümmert sich um Bestellungen und so weiter – ich bin ja eher der Handwerker. Mein Onkel Thomas unterstützt uns nebenbei als Schrannen-Tortenlieferdienst. Die Familie ist mein Telefonjoker! Wenn es brennt, dann kommen sie, darauf kann ich bauen und das gibt Kraft. Ach ja, der Andi vom Malerwinkel ist ja auch von Anfang an Teil des Teams.

Und was gibt es Gutes zum Essen und mit nach Hause zu nehmen in der Schranne?
Besondere Torten – unter anderem die Hinterberger Torte und die Wasserburger Torte. Das Rezept der Wasserburger Torte habe ich damals im Café Obermeier erlernt und die zwei Mädels, die seinerzeit mit mir dort in der Backstube waren, Anita und Michaela, die sind jetzt auch bei uns. Am Dienstag ist „Löw-Tag“. Da macht Herr Löw für uns seine Klassiker, zum Beispiel die Dampfnudeln und Plunder. Natürlich gibt es auch würzige Sachen in der Schranne. Deftige Eintöpfe, saftiges Bauernbrot mit Griebenschmalz, Gemüsecurry, Wurstsalat und so weiter. Und natürlich unsere herrlichen Frühstücksvariationen – sogar eines mit Fischspezialitäten ist dabei.

Wie sieht es mit Dir aus, wie fühlst Du dich, hast Du Pläne?
Das fühlt sich in etwa so an, wie wenn man sich so „Batschbumm“ verliebt und weiß: So das ist jetzt mein Partner fürs Leben und den heirate ich! Ich bin 100 Prozent angekommen, habe alle wichtigen Stationen mitgenommen und bin jetzt in Wasserburg am Ziel meiner Träume angelangt. Seit ein paar Monaten wohne ich auch in der Altstadt. Witzigerweise als Konditormeisterin in der Bäckerzeile!

Firmenporträts sind uns zu verstaubt. Wir dachten uns, da geht doch noch mehr und schufen die Rubrik “Menschen im blick” mit den Titeln “Wunderbar weiblich – unsere Powerfrauen” und den „MannsBildern“. Unter diesem Namen stehen unserer Redakteurin Nina Bufalino interessante Menschen, außergewöhnlich tolle Frauen und Männer aus allen Bereichen des Lebens Rede und Antwort. Sie erzählen aus ihrem Leben, berichten über ihr berufliches Schaffen, aktuelle Projekte und spannende Zukunftspläne. Aber lesen Sie selbst:

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Preise und Information zu diesem Format:
• Wasserburg a. Inn: Bettina Diemon, Telefon 0 80 71/7 28 84 -93, E-Mail: bettina.diemon@blickpunkt.com.
• Landkreis Rosenheim: Rita Schmitz, Telefon 0 80 31/1 81 68 -24, E-Mail: rita.schmitz@blick-punkt.com
• Landkreis Mühldorf a. Inn: Christian Reindl, Telefon 0 86 31/9 27 32 -18, E-Mail: christian.reindl@innsalzach-blick.com

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