Bayern- & Deutschlandnews zum 3. Juli 2019!
Arbeitslosenquote bei 4,9 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist von Mai auf Juni um 20.000 auf 2.216.000 gesunken. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Juni ein leichter Rückgang um 1.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 60.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Mai 4,9 Prozent. Im Vergleich zum Juni des vorigen Jahres hat sie sich um 0,1 Prozentpunkte verringert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Mai auf 3,0 Prozent. Der Einfluss der sich abschwächenden Konjunktur zeigt sich am deutlichsten in der Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt. Sie ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 6.000 gestiegen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Juni 2019 bei 3.172.000 Personen. Das waren 62.000 weniger als vor einem Jahr.
Schläger in Freibädern
Nach Schlägereien in mehreren Freibädern im Bundesgebiet hat sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) für mehr Sicherheitspersonal in Bädern und deren schnelleres Eingreifen ausgesprochen. Der stellvertretende GdP-Vorsitzende Jörg Radek erklärte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Rangeleien, Anmache und gewalttätige Auseinandersetzungen in Freibädern müssen durch Sicherheitspersonal schnell und umsichtig unterbunden werden.“ Es sei wichtig, dass die Kräfte vor Ort direkt handelten: „Hausverbote, Anzeigen und das Rauswerfen immer wieder auffälliger Störenfriede sind zwar kein Allheilmittel, zumindest jedoch vielleicht ein Mittel, von dem mehr Gebrauch gemacht werden sollte.“
Einzelhandelsumsatz gestiegen
Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Mai 2019 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 4,0 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 4,8 Prozent mehr um als im Mai 2018. Dabei hatte der Mai 2019 mit 25 Verkaufstagen einen Verkaufstag mehr als der Mai 2018. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Mai 2019 real 2,6 Prozent und nominal 3,1 Prozent mehr um als im Mai 2018. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten real um 2,9 Prozent und nominal um 3,3 Prozent über dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln setzte im Vergleich zum Mai 2018 real 0,1 Prozent und nominal 1,7 Prozent mehr um. Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stiegen die Umsätze im Mai 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 5,1 Prozent und nominal um 5,9 Prozent. Das größte Umsatzplus mit real 8,2 Prozent und nominal 8,7 Prozent erzielte der Internet- und Versandhandel.
Über 26.000 Promovierende
Im Jahr 2018 waren 26.301 Promovierende an den Hochschulen in Bayern mit ihrer Dissertation befasst. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, waren 44,8 Prozent (11.778) Frauen. Die beliebteste Fächergruppe bei den Nachwuchswissenschaftlerinnen war „Humanmedizin/ Gesundheitswissenschaften“, männliche Doktoranden entschieden sich am häufigsten für „Mathematik, Naturwissenschaften“.
Gute Süßkirschenernte erwartet
Erste Schätzungen der Süßkirschenernte aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung belaufen sich nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik auf rund 34.600 Dezitonnen. Die Hektarerträge von Süßkirschen liegen im Durchschnitt bei 61,3 Dezitonnen.
VW muss Schadensersatz zahlen
Die Kanzlei Hahn Rechtsanwälte hat im Dieselskandal am Landgericht Hamburg ein rechtskräftiges Urteil gegen die Volkswagen AG erstritten. VW hatte eine zunächst eingelegte Berufung wieder zurückgezogen, nachdem durch eine Anschlussberufung von Seiten des Klägers weiteres Ungemach drohte. Damit gibt VW indirekt zu, dass es den Kunden, wie vom Gericht im Urteil bestätigt, sittenwidrig und vorsätzlich getäuscht hatte und dem Kläger daher Schadensersatz schuldet, meint die Kanzlei.
Porsche AG verurteilt
Das Stuttgarter Landgericht hat die Porsche AG zur Rücknahme eines Wagens mit “Betrugs-Motor” wegen einer vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung verurteilt (Urteil vom 12.06.2019, Az. 28 O 251/18). Zusätzlich erhält der Kläger auf den ausgeurteilten Betrag noch knapp 8.500 Euro an Zinsen. Der Kläger hatte das neue Fahrzeug im Juni 2015 für 70.414,54 Euro erworben und muss sich nun knapp 15.000 Euro an Nutzungsentschädigung anrechnen lassen. Das Gericht befand, dass die in dem fraglichen Modell verbaute Abschaltvorrichtung illegal sei und der Wagen daher die EG-Typgenehmigung niemals hätte erhalten dürfen. Der eingetretene Schaden liege deshalb bereits in dem Abschluss des Kaufvertrags, der jedenfalls zu den damaligen Bedingungen nach Überzeugung des Gerichts bei Kenntnis aller Umstände nicht abgeschlossen worden wäre. Zudem habe der Verbraucher nicht damit zu rechnen, dass sich eine derartige Software in seinem Fahrzeug befinde. An der Kenntnis der Unternehmensführung über die Manipulation hatte das Gericht keinen Zweifel, zumal das Vorbringen des Klägers dazu unwidersprochen vom Stuttgarter Konzern hingenommen wurde.
Jobeinbußen bei Banken und Versicherern
67 Prozent der Entscheider in Finanzdienstleistungsunternehmen schätzen, dass durch die Digitalisierung die Zahl der Arbeitsplätze im eigenen Unternehmen langfristig sinken wird. Damit sind die Sorgen vor einem Netto-Jobabbau bei Banken und Versicherern deutlich größer als in anderen Branchen. In der verarbeitenden Industrie erwartet nur jeder vierte Entscheider unter dem Strich einen Wegfall von Arbeitsplätzen, bei Energieversorgern sowie in Behörden ist es jeder dritte. Das ergeben drei Branchen- und Digitalisierungsstudien von Sopra Steria Consulting.
Bei Kontakt starker Juckreiz
Eine kleine Raupe kann starken Juckreiz auslösen: Im frühen Sommer macht der Eichenprozessionsspinner besonders häufig Probleme, wobei das Risiko je nach Region unterschiedlich ist. Die Raupen sind übersäht von mehreren hunderttausend Brennhärchen. Kommen Menschen mit diesen Härchen in Kontakt, treten Juckreiz, Quaddeln oder Hautausschläge auf. Werden die Härchen eingeatmet, kann es zu Atembeschwerden kommen. Gelangen sie ins Auge, ist oft eine Bindehautentzündung die Folge. Auch generalisierte Beschwerden, etwa Schwindel, Übelkeit, Fieber oder Schüttelfrost, wurden beschrieben. Die Symptome treten oft erst über Nacht auf. „Als erste Hilfe empfehle ich kühle Umschläge. Bei starkem Juckreiz können rezeptfreie Arzneimittel aus der Apotheke schnell helfen. Ich empfehle meinen Patienten eine Creme oder Gel mit Kortison und zusätzlich Antihistaminika in Tablettenform“, sagt Dr. Hannes Müller, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer. „Wenn Probleme beim Atmen oder im Auge auftreten, ist das kein Fall für die Selbstmedikation mehr. Dann verweisen Apotheker an einen Arzt.“ Die Krankheitsdauer liegt oft bei ein bis zwei Wochen.
Industrie fordert Zukunftsagenda
Die Industrie in Deutschland fordert von EU-Parlament, Rat und Kommission eine Zukunftsagenda, die Europa wirtschaftlich und politisch stärkt. “Die EU-Mitgliedstaaten ebenso wie die Parlamentarier müssen zügig eine Führungsmannschaft aufstellen, die eine gemeinsame, tragfähige politische Agenda entwirft”, sagt BDI-Präsident Dieter Kempf. “Ein nachhaltiges Europa gelingt nur, wenn industriepolitische, soziale und ökologische Ziele in Einklang gebracht werden. Die EU muss ihre industrielle Basis viel stärker fördern als bisher. Es ist überfällig, den Binnenmarkt für Dienstleistungen, Energie und Digitales zu vollenden. Es ist höchste Zeit, Investitionen in Schlüsseltechnologien und Infrastruktur zu steigern. Es ist dringender denn je nötig, global mit einer Stimme hörbar zu sein”, so Kempf.
• Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 26. Juni 2019.