Unterstützung aus den USA erhielt der Rettungsdienst des Roten Kreuzes in Rosenheim. Christine Voss, Mitarbeiterin des White Bear Lake Fire Departments, Minnesota, begleitete den Rosenheimer Rettungsdienstkollegen Stephan Hornischer in seinen Schichten.
Den Kontakt zu Rosenheim hatte Christine über den ehrenamtlichen Rotkreuzler Bernhard Klein, der selbst schon in Christines Heimat die Gelegenheit nutzte, den dortigen Rettungsdienst kennenzulernen. Während ihres dreiwöchigen Aufenthalts in unserer schönen Gegend hoffte die Amerikanerin Einblicke in den hiesigen Rettungsdienstalltag zu erhalten.
Erfahrungen auch auf dem Herbstfest!
Neben neuen Erfahrungen, die sie z.B. bei den Herbstfestschichten und im Notarzteinsatzdienst gewonnen hatte, gab es natürlich auch vieles, das dem Rettungsdienstwesen in Christines Heimat ähnlich ist. Neu für sie war u.a., dass bei uns in Rosenheim ein Notarzt und ein Fahrer dabei ist. „Das hat wirklich nur Vorteile“, so Christine. „Der Arzt kann nach der Behandlung gleich weiter zum nächsten Einsatz, bei uns gibt es nur den Teledoktor.“Dafür haben die sogenannten „Medics“ in ihrer Heimatstadt mehr Handlungsspielraum.
Nach einem festgelegten Algorithmus wird dort ein Einsatz exakt abgearbeitet. Angeleitet werden die Einsatzkräfte eben durch den Teledoktor, der entsprechende Anweisungen über Telefon oder Funk gibt. Das erfordert natürlich viel Dokumentation. Einen Bereich von ca. 23.000 Einwohnern decken vier hauptamtliche und viele ehrenamtliche Kollegen ab, die entweder bei der Feuerwehr oder im Krankenhaus stationiert sind.
Von Rosenheim und der Umgebung zeigte sich die Amerikanerin begeistert. So besuchte sie auch die Bergwacht am Samerberg. „Eine Bergrettung gibt es in White Bear Lake nicht, da die Gegend mehr durch Seen geprägt ist“ erklärte Christine. „Für mich war das ganz neu“. Und auch von ihren Ausflügen nach Salzburg, Nürnberg und München konnte sie nur schwärmen.
nb