Aiblinger FireGirls holen in Saarlouis im vierten Auswärtsspiel die ersten Auswärtspunkte
Mit ihrem ersten Auswärtssieg können sich die Fireballs aus Bad Aibling im Mittelfeld der 1. Planet Photo Damen Basketball Bundesliga in der Saison 2017/18 festsetzen. Im weit entfernten Saarland gewann man gegen die TV Saarlouis Royals nach einer nervenaufreibenden Partie mit 74 zu 67. Die nächste Aufgabe steht schon am nächsten Samstag, 4. November, um 19 Uhr in der Sporthalle des Sportparks Bad Aibling an. Hier trifft man auf einen der Ligafavoriten, die Grünen Sterne aus Keltern.
Dieses Mal machten es die Verantwortlichen der Fireballs nach dem Stau-Trauma vor zwei Wochen wohl genau richtig. Durch ihren Bus- und Reisepartner Berr Reisen aus Bruckmühl konnte sich der Aiblinger Team- und Fan-Tross schon einen Tag früher in Richtung Saarlouis aufmachen. So begann die Anfahrt am Samstag Mittag. Nach gut siebenstündiger Anreise kam man am frühen Abend an, konnte in Ruhe zu Abend essen und früh ins Bett gehen.
Gut ausgeruht kam das Team dann schließlich am frühen Sonntagnachmittag in der Stadtgartenhalle in Saarlouis an. Doch merkwürdigerweise kamen die Hausherrinnen besser ins Spiel. Nach gut drei Minuten stand es sechs zu Null für die Royals. Die Fireballs Damen waren zwar ausgeruht, aber wohl gedanklich noch nicht so richtig auf dem Parkett. Die anfänglichen Unkonzentriertheiten beim Abschluss wurden aber dann mit Minute 6 wett gemacht. Punkt für Punkt kam man heran und konnte sogar zum Ende des 1. Viertels eine 13 zu acht Führung ausbauen.
Lauren Engeln nahm dabei das Heft in die Hand, zog immer wieder beherzt zum Korb oder stoppte blitzschnell in der Mitteldistanzposition ab und schloss traumwandlerisch sicher ab. Auch im zweiten Spielabschnitt gaben die Fireballs ihre Führung nicht her. Man gewann auch dieses Viertel und ging mit 29 zu 21 zur Halbzeitpause in die Kabine. Beruhigend sollte dieser Vorsprung aber nicht sein. Vor allem Page Marlene Croizon bekamen die Aiblingerinnen nicht in den Griff. Die Kanadierin erzielte 33 Punkte.
Sie traf sage und schreibe 13 von 17 Versuchen. 76 Prozent Treffquote aus dem Feld ist eine Berichterstattung auf alle Fälle wert. Doch darin liegt wohl auch das Geheimnis des Erfolges für Bad Aibling, denn die Kurstädterinnen hatten fünf Spielerinnen jenseits der Zehn-Punktemarke in ihren Reihen. Saarlouis hingegen konnte mit Levke Brodersen (zehn Punkte) und Sabine Niedola (16 Punkte) zwei weitere Scorerinnen aufweisen. Die FireGirls zeigen mehr und mehr Teambasketball vom Feinsten.
Lindsay Sherbert mit 17 Punkten und elf Rebounds war in den entscheidenden Phasen immer der „Go-to-Guy“ der Damen aus Oberbayern. Herauszuheben ist eine Szene kurz vor Schluss: Saarlouis war knapp eineinhalb Minuten vor Ende der Partie mit einem Punkt an die Fireballs herangekommen. Doch die Saarländerinnen hatten die Rechnung ohne Wirtin Lindsay Sherbert gemacht. Erst nahm sie eiskalt den Dreier aus der Ecke und traf. Drei Sekunden später der Steal und dann zog sie noch mit viel Drang zum Korb, wurde hierbei gefoult und verwandelte beide Freiwürfe. Somit war die Aufholjagd der Royals zunichte gemacht. Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt.
Das dritte Viertel gewann Saarlouis mit 24 zu 22 und den letzten Spielabschnitt die Firballs mit 23 zu 22. Die Aiblingerinnen schafften somit den längst überfälligen ersten Auswärtssieg. Mit 74 zu 67 konnte man die Heimreise ins schöne Mangfalltal antreten.
Headcoach Milos Kandzic kommentierte das Spiel mit freudiger Miene: „Heute war es ein sehr wichtiger Sieg. Wir waren am Anfang etwas durch den Wind. Vielleicht ein wenig nervös. Danke an die mitgereisten Fans. Sie haben uns Halt gegeben und eine tolle Stimmung in der Halle gemacht. Dies hat uns beflügelt und Sicherheit gegeben. Wir sind im Plan.
Noch drei Siege in der Vorrunde, dann haben wir uns im Mittelfeld stabilisiert und können nach vorne auf die Playoffs 2018 blicken. Am nächsten Samstag kommt es um 19 Uhr in der Sporthalle des Sportparks Bad Aibling zum Showdown gegen Keltern. Wir möchten den Favoriten nicht nur ärgern, sondern in heimischer Halle schlagen. Ich hoffe, dass wir so viele Fans und Besucher in unser Wohnzimmer bekommen wie noch nie. Also macht alle Werbung für das Spitzenspiel!"
Es spielten: Lindsay Sherbert (17 Punkte, elf Rebounds), Chelsea Waters (14 Punkte, acht Rebounds, vier Steals und drei Assists), Lauren Engeln (12 Punkte), Cyrielle Recoura (elf Punkte), Destinee Young (zehn Punkte), Alina Hartmann (acht Punkte) und Julijana Kancevic (zwei Punkte).