Gars a.Inn — Das Image von Steuerberatern in Deutschland ist differenziert. Einerseits gelten sie als kompetente und zuverlässige Fachleute, die ihre Mandanten bei komplexen steuerlichen Angelegenheiten unterstützen. Andererseits werden sie zuweilen mit Bürokratie und komplizierten Steuergesetzen assoziiert. Die Steuerkanzlei HSP STEUER Gars will persönliche Beratung und Betreuung mit moderner Infrastruktur vereinen. Mandanten aus kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Freiberufler sollen vom umfassenden Know-how der Kanzlei profitieren. Dr. Olaf Konstantin Krueger im Gespräch mit dem 41-jährigen Steuerberater und Geschäftsführer der HSP STEUER Gars, Alexander Schiller, über seinen Traumjob, Work-Life-Balance, den Paragrafendschungel im Hochsteuerland sowie Digitalisierung und künstliche Intelligenz in der Steuerberatung.
Stand Januar 2023, hatte Deutschland laut Bundessteuerberaterkammer (BStBK) über 106.000 Steuerberater, Steuerbevollmächtigte und steuerberatende Berufsausübungsgesellschaften auf nationaler und internationaler Ebene. Ihre Zahl ist in den letzten Jahren gemäß Statista stetig gewachsen, im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr 2022 um 3,2 Prozent. Mit über 13.000 Steuerberatern hat der Freistaat Bayern die meisten Berufsangehörigen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (über 10.000) und Hessen (über 9.000). Knapp zwei Drittel sind männlich, doch der Anteil der Frauen nimmt stetig zu.
Steuerberater sind in Deutschland gefragte Experten für komplexe Steuerfragen. Sie sind zur Verschwiegenheit verpflichtet und genießen daher ein hohes Maß an Vertrauen bei ihren Mandanten. Die Vorteile einer professionellen Steuerberatung liegen auf der Hand: Zeitersparnis, Wertschöpfung durch Steueroptimierung und betriebswirtschaftliche Beratung. Zugleich werden sie oft mit Bürokratie und komplizierten Steuergesetzen in Verbindung gebracht.
In den letzten Jahren ist die öffentliche Wahrnehmung von Steuerberatern zum Teil durch die Debatte über Steuervermeidung und -gestaltung negativ beeinflusst worden. Der Berufsstand steht vor der Herausforderung, sein Image in der Öffentlichkeit zu verbessern. Dazu müssen Steuerberater ihre Mandanten aktiv über ihre Leistungen und die Vorteile einer professionellen Steuerberatung informieren sowie ihre Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Soft Skills und Digitalisierung weiterentwickeln. Alexander Schiller, Steuerberater und Geschäftsführer der HSP STEUER Gars gibt einen Einblick.
Krueger. Was hat Sie dazu bewogen, Steuerberater zu werden?
Schiller. Die Ausbildung zum Steuerfachangestellten habe ich nach meiner Schulzeit an der Privaten Wirtschaftsschule Gester in Mühldorf a.Inn bewusst begonnen. Im Anschluss an meine Lehre folgte die Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter, dann zum Steuerberater. Nachdem ich firm in der Steuergestaltung war, wusste ich, dass Steuerberater mein Traumberuf ist.
Krueger. Wie bringen Sie Balance zwischen Ihr Berufsleben und Ihr Privatleben?
Schiller. Als Selbstständiger ist mir die Familie, meine Frau und meine beiden Kinder, sehr wichtig. Man muss klare Regeln setzen, wann mit der Arbeit Schluss ist, sonst könnte man rund um die Uhr arbeiten. Als Hobby betreibe ich seit mittlerweile 34 Jahren Eishockey, was für mich der perfekte Ausgleich zum Bürojob ist.
Krueger. Auf welche Stationen können Sie im Eishockey blicken?
Schiller. Eishockey spiele ich seit meinem siebten Lebensjahr – zunächst beim EHC Waldkraiburg, dann in Grafing bei München beim EHC Klostersee in der Junioren-Bundesliga, danach wieder beim EHC Waldkraiburg in der Bayernliga und in der 2. Mannschaft der Senioren. Aktuell trainiere ich einmal wöchentlich beim EC Grizzlys Waldkraiburg. Meine beiden Kinder sind ebenfalls im VfL Waldkraiburg: Meine zehnjährige Tochter begeistert sich für Leichtathletik und Turnen, mein achtjähriger Sohn für Fußball.
Umfassende Leistungen für den unternehmerischen Erfolg
Krueger. Blicken wir auf die HSP Steuer Gars, deren Geschäftsführer Sie sind: Ob Jahresabschlusserstellung, Steuererklärung oder betriebswirtschaftliche Beratung – die Kanzlei unterstützt ihre Mandanten bei allen steuerlichen Angelegenheiten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Beratung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowie freien Berufen. Diesen bietet Sie maßgeschneiderte Lösungen, die auf deren individuelle Bedürfnisse abgestimmt sind. Welche besonderen steuerlichen Herausforderungen sehen Sie aktuell für KMU und Freiberufler im Hochsteuerland?
Schiller. Kurz: Den Ûberblick über den Steuerdschungel zu behalten. Es wird zwar immer von Vereinfachung und Bürokratieabbau gesprochen, doch genau das Gegenteil passiert. Hier braucht es ein großes Wissen oder jemanden, der einen dabei auf dem Laufenden hält. Auch die Einführung der E-Rechnung sehe ich für kleinere Gewerbebetriebe als Herausforderung.
Krueger. Welche Tipps können Sie KMU und Freiberuflern geben, um ihre Steuerbelastung zu optimieren und gleichzeitig die aktuellen gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen?
Schiller. Wichtig ist, dass der Unternehmer weiß, was er will. Wenn er dies mit seinem Steuerberater erörtert, kann dieser ihn steuerlich und betriebswirtschaftlich optimal beraten.
Krueger. HSP STEUER Gars setzt auf eine moderne Kanzleiinfrastruktur, um seinen Mandanten eine optimale Betreuung zu gewährleisten. Die Kanzlei nutzt innovative digitale Tools und Plattformen, die eine effiziente Zusammenarbeit und einen reibungslosen Datenaustausch ermöglichen. Wie wichtig ist die Digitalisierung für die Steuerberatung von KMU und Freiberuflern und welche digitalen Tools und Plattformen empfehlen Sie?
Schiller. Für mich ist ein Unternehmen, das sich gegen die Digitalisierung wehrt, nicht zukunftsfähig. Meine Kanzlei ist schon seit mehr als zehn Jahren digital sehr gut aufgestellt. Wir beraten auch unsere Mandanten, diesen Schritt unbedingt mitzugehen. Wir nutzten „DATEV Unternehmen online“, weil wir damit die besten Erfahrungen gemacht haben. Es gibt aber eine Reihe von Online-Plattformen, die ebenfalls sehr gut sind. Ich verstehe aber die Zweifel der Mandanten und nehme diese von Anfang an „an die Hand“.
Private Mandanten: Rundum-Beratung für die finanzielle Zukunft
Krueger. Ihre Kanzlei HSP STEUER Gars bietet neben KMU gerade Privatpersonen eine umfassende Beratung in allen steuerlichen Angelegenheiten. Von der Einkommensteuererklärung bis zur Steueroptimierung – Sie sorgen dafür, dass ihre Mandanten die gesetzten finanziellen Ziele erreichen. Laut Deutsches Steuerzahlerinstitut vom Bund der Steuerzahler Deutschland e. V. (BdSt) fiel in diesem Jahr der sogenannte „Steuerzahlergedenktag“ auf den 11. Juli: Die Bürger arbeiten demnach mehr als die Hälfte des Jahres für öffentliche Kassen. Konkret beträgt die Belastung des Einkommens eines Arbeitnehmer-Haushalts durchschnittlich 52,6 Prozent: Von einem Euro entfallen 20,9 Cent auf Steuern und 31,7 Cent auf Sozialabgaben – es verbleiben 47,4 Cent. Was empfehlen Sie Privatpersonen allgemein, um Steuern zu sparen?
Schiller. Der Einzelfall muss betrachtet werden. Steuerberater können die gesamte steuerliche Situation ihrer Mandanten beleuchten und ihnen kompetent Tipps geben. Darum empfehle ich, immer ein Gespräch mit einem Steuerberater zu führen.
Krueger. Wie können sich Mandanten auf ein solches Gespräch mit ihrem Steuerberater optimal vorbereiten?
Schiller. Wichtig ist, jede noch so banale Frage aufzuschreiben und diese dem Steuerberater zu stellen. Oft ergeben sich durch diese Fragen tiefe Einblicke in die Vorhaben des Mandanten, was häufig zu hohen Steuerersparnissen führt.
Krueger. Welche Erfahrungen haben Sie mit der Erbschaftssteuer und der Grundsteuer und was raten Sie Privatpersonen vor allem anderen?
Schiller. Bei der Erbschaftsteuer sind die aktuellen Freibeträge leider nicht mehr zeitgemäß und schnell überschritten. Privatpersonen sollten frühzeitig steuerlichen und rechtlichen Rat einholen, um Steuern zu sparen. Bei der Grundsteuer empfehle ich ebenfalls, dass ein Steuerberater aufgesucht wird. Oft will man sich die Kosten eines Steuerberaters sparen, obschon es keine hohen Beträge sind. Doch wenn man die Steuer nicht richtig ermittelt, kann es sein, dass man sehr lange zu viel Grundsteuer bezahlt.
Zukunft der Steuerberatung
Krueger. Welche Trends sehen Sie für die Zukunft der Steuerberatung in Deutschland?
Schiller. Ich sehe ganz klar den Trend zur Vier-Tage-Woche. Homeoffice ist seit Längerem nicht mehr wegzudenken. Ich spreche sehr oft mit meinen Mitarbeitenden über Lösungen, die zur Work-Life-Balance passen und den Arbeitsablauf nur minimal stören. Leider leidet auch die Steuerberaterbranche unter dem Fachkräftemangel und die Arbeit wird immer mehr statt weniger. Deshalb wird künstliche Intelligenz immer wichtiger.
Krueger. Beim eGovernment stockt allerdings die digitale Transformation trotz gesetzlicher Vorgaben – wie kann KI die Steuerberatung unterstützen?
Schiller. Die KI muss so getrimmt werden, dass die Finanzbuchhaltung voll automatisiert ablaufen kann und der Mensch seinen Schwerpunkt auf Prüfung und Beratung zu legen vermag.
Krueger. HSP STEUER Gars bietet eigener Aussage nach sowohl eine komfortable Arbeitsumgebung, als auch jedem Mitarbeiter Perspektiven, die individuell auf die persönlichen Lebensziele abgestimmt sind. Was raten Sie Interessenten, die eine Karriere als Steuerberater anstreben?
Schiller. Mein Rat: Geht auf unsere Website, schickt mit ein paar Klicks eine Bewerbung an uns und schaut völlig unverbindlich vorbei bei uns in der Kanzlei, Bahnhofstraße 5 in Gars-Bahnhof.
Krueger. Herr Schiller, danke für das Gespräch.
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