Mit ihren Verpflichtungen als Lehrerin und Bürgermeisterin einer 400-Seelen-Gemeinde im Herzen der Bretagne ist Alice voll ausgelastet.
Als ausgerechnet der eigenwillige (und cholerische) Émile beschließt, mit 65 Jahren noch lesen und schreiben zu lernen, und sich in Alices Klasse setzt, ist sie mehr als gefordert. Doch es kommt noch schlimmer: Mit einem Mal steht ihre Schule vor der Schließung …
Regie: Mélanie Auffret, mit Michel Blanc, Julia Piaton, Lionel Abelanski, FSK 12, 90 Min.
Wie fühlt es sich an, wenn man weder lesen, noch schreiben kann, das das ganze Leben vertuscht hat und schließlich alles auffliegt?
Wie Émile, der eines Tages mit über 60 Jahren in ein Klassenzimmer stapft?
Ist das typisch Dorf? Oh nein! Mit einem lebensnahem, oft zärtlichen Blick auf Kratzbürsten, Mensch mit Helfersyndrom – das ganze Gefüge in so einem Dorf, wird diese Geschichte erzählt. Und ja! Oft ist es lustig.
Dieser Film schafft es dennoch, ein Gefühl zu vermitteln, dass da noch eine Menge mehr dahinter steckt.
Und nicht nur das: Durch die von Medienecho begleiteten Dreharbeiten wurde man auf das Gebäude aufmerksam, das im Film das Rathaus darstellt und 25 Jahre leer stand.
Heute ist es wieder eine Bar.
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Andrea Hailer, soulkino