»Es ist kalt im Zimmer, aber auf der Fensterscheibe sind Eisfedern gewachsen, die glitzern im Autolicht von der Straße. Es ist auch kalt im Wohnmamazimmer, kalt in der Küche. Im Bad lausekalt, obwohl es da die eine warme Stelle am Boden gibt, die auch Mama nicht erklären kann.«
Mascha und ihre Tochter Tinka leben allein. Am Monatsende können sie nicht mehr heizen. Um die Nacht zu überstehen, bauen sie sich eine Höhle aus Decken. Sie fühlen sich gefangen. Doch sie haben einander. Und eine kühne Idee. Ein Leben in Armut erfordert Mut, also ist Mascha furchtlos.
Sie zieht mit ihrer Tochter in ein Altersheim, um zu überwintern und sich das Amt vom Hals zu halten. Der Tröster kommt, wenn sie ihn braucht, und bleibt, als er nicht mehr im Hinterzimmer einer Kneipe wohnen kann. Übergangslösungen, weiß Mascha. Als Tomsonov, einer der Heimbewohner, unter dem Sandsteinfundament im Keller Geräusche hört, beginnt Mascha zu graben. Nach Loyalität und Geborgenheit, nach zweiten Chancen und nach Abenteuer.
Einen Tunnel hinaus.
Grit Krügers Roman „Tunnel“ (ISBN 978 -3 -98568 -063 -4) erschien am 15. März im Kanon Verlag.
Buch-Tipp: Ich dachte, zu zweit muss man nicht alles selber machen
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