Null Promille, bringt das was?
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Null Promille, bringt das was?

Unsere Leserinnen und Leser hatten die Möglichkeit, sich anonym an das Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu wenden, wenn sie das Gefühl hatten, dass sie selbst zu viel Alkohol trinken oder wenn Familienmitglieder zu tief ins Glas schauen. Viele Leser haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und ihre Fragen an das Expertenteam gestellt. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der gestellten Fragen und Antworten:

Sechs Wochen ohne Alkohol habe ich noch nie geschafft. Finde ich im Internet hilfreiche, seriöse Seiten?
Ja, zum Beispiel die Fastenaktion der BZgA auf www.kenn-dein-limit.de Sie können sich für einen Newsletter anmelden sowie einen Fastenbegleiter herunterladen. Auch auf Facebook und Twitter (siehe Service-Kasten unten) findet man Plattformen zum Austausch mit Gleichgesinnten und nützliche Tipps für die Fastenzeit.

Eigentlich will ich das Alkoholfasten mitmachen, aber ich trinke ziemlich viel. Vielleicht bin ich schon abhängig und kann es gar nicht schaffen …
Wenn Sie möchten, können Sie einen kleinen, anonymen Selbsttest zu Ihrem Alkoholkonsum starten. Den finden Sie unter
www.kenn-dein-limit.de/alkohol-tests/alkohol-selbsttest/. Die Auswertung erfolgt anonym und sofort. Vielleicht haben Sie danach etwa mehr Klarheit.

Vollkommen auf Alkohol verzichten will ich nicht. Wie viel ist gesundheitlich verträglich?
Alkohol ist eine psychoaktive Substanz und ein Zellgift. Der Konsum ist grundsätzlich mit Gesundheitsrisiken verbunden. Aber ein risikoarmer Konsum ist möglich: Erwachsene Männer sollten nicht mehr als zwei Standardgläser Alkohol pro Tag zu trinken, Frauen nicht mehr als ein Glas. Das Bier-Standardglas fasst beispielsweise 0,3 Liter, das Weinglas ein achtel Liter, das Schnapsglas 4 cl. Standardgläser enthalten zwischen 10 und 12 Gramm reinen Alkohol. Zwei Tage pro Woche sollten alkoholfrei sein, um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden.

Ohne Alkohol bin ich nicht gut drauf, werde regelrecht schwermütig. Mit Alkohol wird alles besser. Auf Dauer geht das aber bestimmt nicht gut …
Die Schwermut kann man zwar eine Zeitlang mit Alkohol betäuben, aber man muss die Dosis immer mehr erhöhen, um den gleichen Effekt zu haben. Dann wird der Alkohol selbst zum Problem. Vielleicht sind Sie in eine Depression gerutscht. Oft steht eine psychische Grunderkrankung hinter einem starken Alkoholkonsum. Ich rate Ihnen zu einer ärztlichen Untersuchung.

Wenn ich jetzt auf Partys keinen Alkohol trinke, kommt das nicht gut an. Was tun?
Zum einen nimmt oft Freundlichkeit einer Ablehnung die Schärfe, zum Beispiel: „Danke, dass du an mich gedacht hast, aber ich bleibe heute bei Wasser.“ Oder Sie finden einen Grund, der akzeptiert wird, zum Beispiel, dass Sie am nächsten Tag fit sein müssen. Oder Sie bieten dem Gastgeber gleich eine Alternative: „Nein danke, aber ich nehme gern einen Orangensaft.“

In letzter Zeit trinke ich mehr und es fällt mir schwer zu reduzieren. Wie komme ich weiter?
Am besten mit einem erstes Informationsgespräch in einer Beratungsstelle. Es lohnt sich, über das Problem mit Experten zu reden. Adressen stehen unter www.kenn-dein-limit.de. Die Beratung ist anonym und kostenlos. Warten Sie nicht mit der Terminvereinbarung. Wenn man
motiviert ist, sollte man schnell Taten folgen lassen. Sonst verfliegt die Motivation vielleicht wieder.

Mein Freund hat mich neulich im Suff geohrfeigt. Am Tag darauf versprach er, dass es nie mehr vorkommt. Meine Mutter sagt, dem kann man nicht rauen. Was meine Sie?
Sie können sich eine Frist von ein paar Wochen setzen und in der Zeit notieren, was vorfällt. Vielleicht ist danach die Entscheidung zu gehen oder zu bleiben leichter. Auf jeden Fall sollten Sie eine Frauenberatung in Anspruch zu nehmen, damit Sie für eventuelle Anzeichen erneuter Gewalt sensibilisiert werden. Adressen finden Sie zum Beispiel bei der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung unter www.dajeb.de.

Mein Mann hat nach einem Entzug fast zwei Jahre nicht getrunken. Jetzt ist es doch wieder passiert. Was soll ich machen?
Der Alkoholentzug ist ein mühseliger Prozess, der nicht mit dem Entzug beendet ist. Rückfälle passieren sehr häufig. Entscheidend ist, ob Ihr Mann die richtigen Schlussfolgerungen daraus zog. Bestärken Sie ihn darin, weiter auf Alkohol zu verzichten. Zur Unterstützung kann Ihr Mann wieder eine Beratungsstelle oder eine Selbsthilfegruppe vor Ort aufsuchen.

Sie suchen Hilfe?

Sucht-Beratungstelefon der BZgA: 0221/892031(Montag bis Donnerstag 10 Uhr bis 22 Uhr, Freitag bis Sonntag, 10 Uhr bis 18 Uhr.
Kostenlose Info-Materialien: www.bzga.de/Infomaterialien
Online-Fastenaktion der BZgA:
www.kenn-dein-limit.de/alkoholverzicht/fastenaktion
www.facebook.com/alkoholkenndeinlimit
www.facebook.com/groups/fastenaktion
Twitter: @Alkohol_Limit

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Wenn Sie das Gefühl haben, selbst zu viel Alkohol zu trinken oder wenn Familienmitglieder zu tief ins Glas schaut – am Dienstag, 28. Februar, haben Sie die Chance, sich anonym an das Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu wenden.

Wie übersteht man Momente, wenn das Verlangen nach Alkohol übermächtig wird? Was tun, wenn die Frau/der Mann trinkt? Nützt eine Alkoholpause etwas? Rufen Sie am 28. Februar, von 12 Uhr bis 14 Uhr an – Rufnummer 02 21/89 20 31 (deutsches Festnetz).

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