New York im Spätsommer 1980: Paul ist das jüngste Mitglied einer gut situierten jüdischen Familie.
Doch zwischen seiner viel beschäftigten Mutter Esther, seinem bemühten, aber strengen Vater Irving und seinem streitsüchtigen Bruder Ted fühlt er sich oft einsam und verloren. Allein sein liebevoller Großvater Aaron scheint ihn wirklich zu verstehen und seine Interessen zu fördern.
Zu Beginn des neuen Schuljahres lernt Paul den Schwarzen Jonathan kennen, einen „Sitzenbleiber“, der in ärmlichen Verhältnissen bei seiner kranken Großmutter lebt. Er freundet sich mit dem älteren Jungen an, der allen Problemen zum Trotz fest an Werte wie Ehrlichkeit und Loyalität glaubt. Doch es dauert nicht lange, bis Paul immer mehr bewusst wird, dass nicht jeder in dieser Welt die gleichen Chancen hat.
Regie: James Gray, mit Anne Hathaway, Anthony Hopkins, Jeremy Strong, Banks Repeta, FSK 12, 115 Min.
Regisseur James Grays erinnert sich hier filmisch an seine eigene Kindheit im Queens der frühen 80er. Es zeichnen sich bereits die Konflikte ab, die Amerika heute an den Rand des Bürgerkriegs bringen. Ein Selbstporträt, das nicht egozentrisch oder wie eine narzistisch gefärbte Nabelschau wirkt und es auch nicht ist. Selbstironisch, ein bisschen sentimental und einfach sehenswert, nicht nur wegen der hochkarätigen Besetzung.
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Andrea Hailer, soulkino
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