Analyse zur Versorgungssicherheit im Falle eines Blackouts im Raum Südostbayern.
Die Landkreise Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf a. Inn und Traunstein haben sich zusammengeschlossen und eine Studie zum Thema großflächiger und länger währender Stromausfall in Auftrag gegeben. Fachexperten haben in diesem Rahmen für alle Landkreise eine Kommunale Impact Analyse (KIA) ausgearbeitet. Die bereits vorliegenden Ergebnisse verwenden die Katastrophenschutzbehörden der Landratsämter, um weitere zielgerichtete Maßnahmen präventiv zu treffen. Hier stimmen sich die Landkreise untereinander ab und arbeiten eng mit den Gemeinden, Feuerwehren, Rettungsdiensten und Versorgungsnetzwerken zusammen.
So wird die landkreisübergreifende Notfallplanung gemeinsam weiter ausgebaut. Vorrangiges Ziel ist dabei, dass kritische Infrastruktur über einen längeren Zeitraum sichergestellt wird. Dazu gehören unter anderem Kliniken, Rettungsdienste, Pflegeheime, digitale Kommunikation, Wasserversorgung, Behörden, Bezahlsysteme und Logistik. Ein Blackout kann durch Naturkatastrophen, Energieknappheit, Extremwetterereignisse, Sabotageakte und Cyberangriffe hervorgerufen werden.
„Wir wollen keine Panik schüren”, sagt Mühldorfs Landrat Max Heimerl. “Aber selbstverständlich hat das Landratsamt als Katastrophenschutzbehörde das Thema Blackout aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen in der Prioritätenliste weit nach oben gesetzt. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, dass wir im Ernstfall sowohl über Notfallpläne als auch über die nötige Infrastruktur verfügen, um möglichst schnell reagieren können.” Die Herausforderung könne nicht isoliert auf den eigenen Landkreis betrachtet werden. “Es ist nur logisch und konsequent, dass wir die Planung zusammen mit unseren Nachbarn abstimmen.“ Darüber hinaus müsse sich jede Bürgerin und jeder Bürger auch persönlich mit dem Thema auseinandersetzen, so Heimerl. “Ein gewisses Maß an Vorsorge im privaten Umfeld ist sicher sinnvoll.”
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