Schwindegg aus der Sicht eines sympathischen Urgesteins
Erfüllend für Roland Kamhuber ist das harmonische Familienleben mit seiner Frau Monika und den Kindern Victoria (17), Maximilian (14) und Sophie-Marié (12). Foto: Schubert
Prosepkt Box

Schwindegg aus der Sicht eines sympathischen Urgesteins

Von einem Urgestein ist die Rede, wenn jemand schon recht lange bei etwas dabei ist. Roland Kamhuber, Bürgermeister der Gemeinde, darf man also durchaus als Urgestein seiner Gemeinde bezeichnen. In den Adern des 42-Jährigen pulsiert bereits seit fünf Generationen Schwindegger Blut.

Nina Bufalino auf Schwindegger Pfaden mit Roland Kamhuber.

Seit Mai 2020 schwingen Sie das Zepter im Rathaus der Gemeinde. Die hiesige Metzgerei Kamhuber verbindet man aber auch mit Ihnen. Vom Metzgermeister zum Bürgermeister?
Ich bin beides, Metzgermeister und Bürgermeister. Die Gemeinde leite ich im Ehrenamt und als Metzgermeister stehe ich im Betrieb meines Bruders am Start.

Die Kamhubers sind also eingefleischt in der Gemeinde, stimmt’s?
Das kann man so stehen lassen! Mein Großvater, Jahrgang 1895, war mit Leib und Seele Wirt im benachbarten Reibersdorf. Seinerzeit hatte Schwindegg noch mehr Hühner als Einwohner. Meine Eltern betrieben hier die Bahnhofsgaststätte und natürlich ihre Metzgerei. Letztere führt jetzt mein Bruder.

Und wie kamen Sie auf den Bürgermeisterstuhl?
Neben der Ausbildung zum Bürokaufmann absolvierte ich als gelernter Metzger auch die Meisterprüfung. Die Kommunalpolitik interessierte mich schon als Jugendlicher. 2014 wurde ich Mitglied des Gemeinderats und bin jetzt mit viel Passion im Amt des Bürgermeisters.

Die Corona-Krise hatte Ihren Einstieg ins Amt also im Griff. Welche Themen stehen nun im Fokus?
Wir versuchen, das Ferienprogramm der Kinder, mit Unterstützung unserer Institutionen und Vereine, attraktiv zu gestalten. Das Thema bezahlbarer Wohnraum ist enorm wichtig. Dem Bedarf möchten wir bald im Baugebiet Allersheim gerecht werden. Interessant wird sein, welche Auswirkungen der zweigleisige Bahnausbau auf uns haben wird. Der Neubau des Feuerwehrhaus Walkersaich ist ein Projekt und der Neubau der Kläranlage in den kommenden Jahren. Der Radlweg nach Buchbach soll ebenfalls realisiert werden. Am Herzen liegt mir die baldige Rückkehr zur Normalität für unser Vereinsleben. Als aktives Mitglied der Feuerwehr und Vorsitzender des Sportvereins weiß ich, wieviel Engagement in der Vereinsarbeit steckt und wie sehr die Bürgerinnen und Bürger die vielfältigen Angebote nutzen und schätzen.

Eine Menge Projekte! Wann müssen Sie denn morgens aus den Federn und was motiviert Sie an arbeitsreichen Tagen?
Oft beginnt mein Tag schon um 4 Uhr mit der Arbeit im Familienbetrieb. Mittags geht es ins Rathaus, die Amtsgeschäfte führen, Abendtermine und Veranstaltungen finden langsam auch wieder statt. Im Rathaus freue ich mich jeden Tag auf mein großartiges Team. Wenn ich zwei Menschen in einen neuen Lebensabschnitt begleiten und sie verheiraten darf, ist das auch ein Highlight. Die Kids und meine Frau, die Gespräche mit Ihnen und ein gutes Feierabendgetränk sind das krönende Glück vor dem zu Bett gehen.

Sie kennen sicher Goethes Zeilen „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“ – welche Sehenswürdigkeiten oder „Wohlfühlorte“ in der Gemeinde würden Sie empfehlen und wie sieht ihr Urlaub aus?
In die Ferne schweifen werde ich mit meiner Familie in diesem Jahr bewusst nicht. Den Sommerurlaub genießen wir daheim im schönen Isental. Grün und paradiesisch ist es hier… einladend für Spaziergänge und Radtouren. Ihnen kann ich zur Idylle den Besuch der Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel unser Renaissance Wasserschloss aus dem 16. Jahrhundert im Zentrum von Schwindegg, ans Herz legen.

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