Am Mittwochabend wurde die Polizei Prien informiert, dass am Nordufer des Chiemsees mehrere Granaten im flachen Wasser von Badegästen aufgefunden wurden. Mit einer Unterwasserkamera der Wasserschutzpolizei Prien konnten Aufnahmen der Kriegsrelikte gefertigt und an den Kampfmittelräumdienst übermittelt werden.
Die Bewertung der Bilder durch die Munitionsexperten ergab, dass es sich um sprengfähige Zünder für Granaten, welche aus dem 2. Weltkrieg stammen, handelt. Da von den Munitionsteilen eine erhebliche Explosionsgefahr ausging wurde entschieden diese noch in der Nacht zu bergen. In einer gemeinsamen Aktion der WSP Prien mit den Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes konnten 13 scharfe Sprengzünder und 1 Granate aus ca. 1,5 m Wassertiefe geborgen werden.
Die Wasserschutzpolizei weist in diesem Zusammenhang drauf hin, dass insbesondere bei niedrigen Wasserständen an den Gewässern immer wieder mit Munitionsfunden gerechnet werden muss. Beim Auffinden von verdächtigen Gegenständen dürfen diese auf keinen Fall berührt oder gar selbstständig geborgen werden, da von Blindgängern immer eine Explosionsgefahr ausgehen kann. Es ist stets die Polizei zu informieren.