Rosenheim – Der Hochwasserschutz an der Mangfall für Oberwöhr ist vollständig fertiggestellt. Darüber informierte Paul Geisenhofer, Leiter des Wasserwirtschaftamts Rosenheim, Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer bei einem Ortstermin in dem Rosenheimer Stadtteil, der 2013 mit am stärksten vom Hochwasser betroffen war. „Die Hochwassermauer in Oberwöhr hält jetzt Hochwasserereignisse bis zu einem 100jährlichen Abfluss der Mangfall ab“, versicherte Geisenhofer.
In den neuen amtlichen Hochwasserschutzkarten wurde das mögliche Überschwemmungsgebiet in Rosenheim inzwischen entsprechend reduziert. Seit 20 Jahren haben der Freistaat Bayern und die Stadt Rosenheim gemeinsam 22,5 Millionen Euro investiert, um im Stadtgebiet Hochwasserrisiken entlang der Mangfall zu reduzieren. Dabei wurden zwölf Kilometer Deiche neu gebaut oder saniert.
Ein absoluter Schutz vor Extremereignissen sei jedoch mit Schutzdeichen nicht sichergestellt, so der Wasserwirtschaftsamt-Chef weiter. Deshalb seien die Flächen hinter den Schutzanlagen im Wassergesetz als Risikogebiete ausgewiesen worden. „Wir haben nun einen soliden Grundschutz hergestellt, die Anwohner sollten sich aber des auf Dauer verbleibenden Hochwasserrisikos weiter bewusst sein und ggf. bei Neubauten oder Sanierungen mit hochwasserangepassten Bauweisen eigenverantwortlich vorsorgen“, mahnt Geisenhofer.
Speziell neue Ölheizungen seien verboten, bestehende Anlagen müssen bis 2033 hochwassersicher nachgerüstet werden. Speziell auf eine Elementarschadensversicherung für das Gebäude und den Hausrat solle niemand verzichten. Damit sei man künftig auch für die drastisch zunehmenden Starkregenereignisse gerüstet, so Geisenhofer.
Die Oberbürgermeisterin dankte dem Wasserwirtschaftsamt und den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stadtverwaltung für ihren Einsatz zum Schutz der Rosenheimer Bevölkerung. „Als letzter Abschnitt steht jetzt noch der Dammbereich von der Kufsteiner Straße bis zur Innstraße auf dem Programm. Das werden wir in bewährtem Schulterschluss zwischen Stadt und Wasserwirtschaftsamt auch noch erfolgreich abschließen“, zeigten sich Oberbürgermeisterin Bauer und WWA-Chef Geisenhofer zuversichtlich.