++ Bio-Boom ++ Öko-Landbau ++ Öko-Strom ++ Gewalt ++ Zahnvorsorge ++ Holzeinschlag ++ Bombe ++ Brenner ++
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++ Bio-Boom ++ Öko-Landbau ++ Öko-Strom ++ Gewalt ++ Zahnvorsorge ++ Holzeinschlag ++ Bombe ++ Brenner ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 12. Februar 2020!

Bio-Boom dank Greta

Der deutsche Naturkostgroßhandel steigerte seinen Umsatz von knapp 1,78 Mrd. Euro (2018) auf gut 1,92 Mrd. Euro (2019). Der Blick auf die einzelnen Monate zeigt: Alle schließen mit einem Umsatzgewinn ab. Dabei ist das erste Halbjahr traditionell das stärkere – diesmal war es jedoch genau umgekehrt. 2019 war von einer besonderen Dynamik geprägt. Im zweiten Halbjahr 2019 fiel die Umsatzentwicklung mit 7,92 Prozent deutlich höher aus als nach dem ersten Halbjahr zu erwarten war. Für den Facheinzelhandel lässt sich daraus ein Umsatzplus von 8,67 Prozent und ein Gesamtumsatz von 3,76 Mrd. Euro hochrechnen (2018: 3,46 Mrd. Euro). „Die Entwicklung der Umsatzzahlen im Verlauf des Jahres spiegelt die wachsende Bedeutung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit auf der gesellschaftspolitischen Agenda. Mit ‚Fridays for Future‘, zwei globalen Klimastreiks und viel medialer Aufmerksamkeit ist das Thema nachhaltiger Konsum in der zweiten Jahreshälfte viel stärker bei Verbraucher*innen angekommen“, kommentiert Kathrin Jäckel, BNN-Geschäftsführerin Kommunikation und Markt, die Entwicklung in 2019.

Mehr Öko-Landbau

Immer mehr Bauern interessieren sich für eine Umstellung auf den Ökolandbau. Laut aktuellem DBV-Konjunkturbarometer vom Dezember 2019 können sich 18,4 Prozent der Landwirte eine Umstellung zum Ökolandbau vorstellen. Darunter sind allerdings nur knapp 3 Prozent derzeit fest zur Umstellung entschlossen. Bei den schweinehaltenden Betrieben beträgt dieser Anteil an die 4 Prozent. Das Umstellungsinteresse steigt seit Jahren an: 2018 lag es bei 16 Prozent und 2017 bei 15 Prozent, in den Jahren zuvor lag es bei etwa 11 Prozent.

Mehr Öko-Strom

Nachhaltigkeit wird für Betriebe in Deutschland immer wichtiger. Das zeigt eine repräsentative Civey-Umfrage unter Entscheidern in kleinen und mittleren Firmen im Auftrag von E.ON: „Mit 35 Prozent bezieht mehr als jedes dritte mittelständische Unternehmen inzwischen Ökostrom, jedes fünfte produziert ihn selbst“, erklärt Victoria Ossadnik, Vorsitzende Geschäftsführerin der E.ON Energie Deutschland. Laut Studie glauben mehr als 60 Prozent der Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), dass sie durch Ökostromproduktion die Energiewende bedeutend vorantreiben können. In Firmen, die grünen Strom bereits herstellen (22,2 Prozent) oder nutzen, sind es mehr als 70 Prozent. Insgesamt verfügen 82,2 Prozent der ökostromproduzierenden KMU über eine Solaranlage, 17,1 Prozent über ein Blockheizkraftwerk, 6,9 Prozent über eine Biomasseanlage und 4,8 Prozent über ein Windrad.

Reallöhne 2019 gestiegen

Der Reallohnindex in Deutschland ist im Jahr 2019 um durchschnittlich 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung weiter mitteilt, lagen die Nominallöhne 2019 um 2,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,4 Prozent.

Gewalt gegen Staatsdiener

Geschlagen, bespuckt oder mit dem Messer attackiert – für Beschäftigte im öffentlichen Dienst sind solche Vorfälle keine Seltenheit mehr. dbb-Chef Ulrich Silberbach wirbt für eine stärkere Sensibilisierung von Politik und Gesellschaft: „Es ist in Deutschland trauriger Alltag geworden, dass Menschen angegriffen werden, die sich in den Dienst dieser Gesellschaft stellen. Die Leben retten und dabei oft genug selbst ihr Leben riskieren müssen“, betont Silberbach. Es dürfe nicht sein, dass diese Menschen, die dieses Land am Laufen und zusammenhalten, Opfer von Gewalttaten werden und „Politik und Gesellschaft das stillschweigend hinnehmen“, kritisiert er. Silberbach fordert die umgehende Einführung einer bundesweiten Meldepflicht für Gewaltdelikte gegenüber öffentlich Bediensteten.

Zahnvorsorge: Männer nachlässig

Eine Auswertung der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigt, dass es in punkto Vorsorge vor allem bei den Männern in Bayern Nachholbedarf gibt. Der Analyse für das Jahr 2018 zufolge suchen immerhin rund zwei Drittel der KKH-versicherten Frauen (66,3 Prozent), aber nur gut die Hälfte der Männer (54,6 Prozent) im Süden den Zahnarzt zur jährlichen Kontrolle auf. Der Bundesländervergleich zeigt, dass die Frauen in allen Regionen Deutschlands gewissenhafter mit ihrer Zahngesundheit umgehen als die Männer – vor allem im Osten der Republik. An der Spitze stehen Sachsens Frauen: 70,7 Prozent von ihnen nutzen die jährlichen Kontrolluntersuchungen. Schlusslicht sind Bremens Männer mit einer Vorsorgequote von nur 41 Prozent. Bayerns Frauen und Männer liegen im oberen Mittelfeld noch über dem Bundesdurchschnitt von 62,3 beziehungsweise 50,5 Prozent.

Tourismus knackt Rekordmarke

Über 100 Millionen Übernachtungen und mehr als 40 Millionen Ankünfte im Jahr 2019 Zum Abschluss des Berichtsjahres 2019 stieg die Zahl der Übernachtungen erstmals in den dreistelligen Millionenbereich. So meldet das Bayerische Landesamt für Statistik nach den Ergebnissen der Monatserhebung im Tourismus für die rund 11.000 geöffneten Beherbergungsbetriebe in Bayern über 100,9 Millionen Übernachtungen, sowie mehr als 40,0 Millionen Gästeankünfte für das Jahr 2019. Damit konnten die Rekordwerte des Vorjahres noch einmal mit 2,2 Prozent bei den Übernachtungen und 2,3 Prozent bei den Ankünften übertroffen werden.

„Essen gehen“ in Bayern beliebt

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den vorläufigen Ergebnissen der Monatsstatistik im Gastgewerbe mitteilt, erhöhte sich der Umsatz im bayerischen Gastgewerbe im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr nominal um 3,2 Prozent und preisbereinigt um 0,7 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten wuchs um 1,6 Prozent. Im Dezember 2019 stieg der nominale Umsatz des Gastgewerbes gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,7 Prozent (preisbereinigt: -0,9 Prozent).

Mehr Holzeinschlag

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag im Jahr 2018 der durch Wind- und Sturmschäden verursachte Holzeinschlag bei 18,5 Millionen Kubikmeter, und damit fast viermal so hoch wie im Jahr 2017 (4,7 Millionen Kubikmeter aufgrund von Wind- und Sturmschäden geschlagenes Holz). Zuvor waren die Stürme „Xavier“ (Anfang Oktober 2017) und „Herwart“ (Ende Oktober 2017) sowie „Friederike“ (Januar 2018) über das Land gezogen. Laut der amtlichen Statistik wurden 2018 insgesamt 65 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen. Dass der Schadholzeinschlag mit 31,9 Millionen Kubikmeter besonders hoch war, wurde 2018 auch durch die Hitze sowie Trockenheit und der damit einhergehenden Anfälligkeit bestimmter Baumarten für Schädlinge wie etwa den Borkenkäfer bedingt. So betrug der durch Insektenschäden verursachte Holzeinschlag 2018 gut 11,3 Millionen Kubikmeter.

Weltkriegsbombe entschärft

Großeinsatz für die Malteser Rosenheim letzten Sonntag: Mit 30 ehrenamtlichen Helfern war die Hilfsorganisation an der Evakuierung und Betreuung von Betroffenen beteiligt, die nach dem Fund einer Bombe aus dem 2. Weltkrieg am Bahnhof Rosenheim zeitweise ihre Wohnungen verlassen mussten. Von der Alarmierung gegen 15 Uhr bis zur Beendigung der Aufräumarbeiten nach der Rückkehr in die Dienststelle um 2 Uhr nachts war das Team im Einsatz, um im Auftrag der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) in der Luitpoldhalle ein Notquartier für evakuierte Personen zu errichten: Die SEG-Betreuung rückte mit zwei LKWs und zwei Betreuungskombis aus, die SEG-Technik und Sicherheit mit einem Gerätewagen sowie weitere Helfer mit dem Mannschaftstransportwagen Sanität.

Männer „hinter Gitter“

Letztes Wochenende hat die Rosenheimer Bundespolizei einen Deutschen, der wegen Mordes und Drogenhandels verurteilt worden war, ins Gefängnis gebracht. Die Grenzkontrollen auf der A93 sorgten auch für das Reiseende eines Rumänen, der offenbar in ganz Europa auf Diebestour unterwegs gewesen ist.

Demo gegen Neubautrasse

Nach der erfolgreichen Petition mit über 30.000 Unterzeichnern folgt nun im Vorfeld der Kommunalwahl eine weitere Aktion. Der Brennerdialog lädt am Samstag, 15. Februar, zur Demonstration gegen den Neubau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke ein. Nach einem Sternmarsch, der je nach Startpunkt zwischen 9.30 Uhr und 10.15 Uhr beginnt, ist dann um 11 Uhr die zentrale Kundgebung. EP-Abgeordnete Maria Noichl (SPD), Rainer Auer (überparteilicher Landratskandidat), Maria Haimerer (BI Rohrdorf), Vertreter von Stuttgart 21 sowie Thomas Riedrich (Brennerdialog e. V.) werden über Lösungen der Verkehrsprobleme und Fakten sprechen, die laut BI von der Bahn und dem CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer “gerne verschwiegen werden”. Dazu gibt es politische Gstanzl sowie die neue „Brenner-Hymne“ von den bekannten „Neurosenheimern“. okk

Dr. Olaf Konstantin Krueger

• Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 29. Januar 2020.

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