Dramatik pur im Sportpark – Last-Second-Sieg am Samstagabend gegen den Sportbund Rosenheim. Im lange erwarteten Derby der beiden besten Basketballmannschaften des Landkreises behalten die Fireballs Bad Aibling am Ende die Oberhand gegen den Sportbund Rosenheim. Die Fireballs siegen dramatisch mit 66:65 in letzter Sekunde und schaffen so den Anschluss ans Tabellenmittelfeld der Regionalliga Süd-Ost.
„Nicht schön, aber extrem wichtig“, resümierte Kapitän Simon Bradaric am späten Samstagabend die Partie im Aiblinger US-Camp zwischen den Bad Aibling Fireballs und den Spartans aus Rosenheim. Der junge Aiblinger Spielmacher machte sich mit 28 Punkten am Ende selbst ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk und avancierte zum besten Spieler auf dem Parkett. Dass Bradaric und Co. am Ende jubelten, war allerdings während der Begegnung kaum zu erwarten gewesen, denn die favorisierten Gäste aus der Innstadt kontrollierten von Beginn das Spieltempo.
„Wir hatten eigentlich zu keiner Zeit wirklich Zugriff auf das Spieltempo und haben uns vor allem in der ersten Hälfte das Rosenheimer Spiel aufzwingen lassen, “ sagte Coach Tobi Guggenhuber selbstkritisch. Vor rund 300 Zuschauern rannten die Fireballs bereits nach zwei Minuten einem Rückstand hinterher.
Vor allem Gästecenter Malpede und der pfeilschnelle US-Guard Hogges machten den Aiblingern in der Anfangsphase Probleme. Hinzu kam eine miserable Wurfquote von nur 37 Prozent in den ersten beiden Vierteln, Rosenheim dagegen traf in den ersten zwanzig Minuten über 50 Prozent ihrer Würfe. Daraus resultierte ein verdienter 35:45 Rückstand zur Pause. Dazu trug auch Aiblings Topscorer Mio Mirceta bei, der in der ersten Halbzeit lediglich zwei Punkte erzielte. Zudem monierte Aiblings Trainer in der Spielpause die mangelnde defensive Agilität und Kommunikation. Vor allem letzteres sollte im dritten Viertel nun deutlich besser werden.
Gerade die Bankspieler der Fireballs drehten in der Verteidigung nun richtig auf. Manuel Hack-Vazquez, Michi Westphal, Dennis Nimphius, Justin Kaifosch und Marco Hach-Vazquez machten nun abwechselnd immer mehr Druck auf den Rosenheimer Spielaufbau. Daraus resultierten immer mehr Ballgewinne für Bad Aibling und so kamen die Hausherren, trotz weiter magerer Wurfausbeute, immer weiter heran.
Zu Beginn des letzten Spielabschnitts markierte Marco Hack-Vazquez mit einem erfolgreichen Dreier den 49-54 Zwischenstand und läutete so endgültig die Aufholjagd ein. Angeführt von Bradaric und Wießnet (7 Pkt/16 Reb) kämpfte sich Aibling nun Punkt für Punkt heran. Drei Minuten vor Schluss errangen die Gastgeber dann erstmals die Führung zurück (60:59). Dann folgte ein echter Basketballkrimi.
Zehn Sekunden vor Ende der Partie traf Hogges zum 65:63 für den SBR. Nun sollte der große Auftritt von Mio Mirceta folgen. Bislang blass und über weite Strecken der zweiten Halbzeit auf der Bank schmorend wurde er für das letzte Play von Guggenhuber eingewechselt und bewies nun Nerven aus Stahl. Trotz guter Verteidigung netzte er den finalen Dreier zum 66:65 Erfolg für Bad Aibling ein und markierte so drei Sekunden vor Ende die Vorentscheidung. Mario Hack-Vazquez machte dann mit hervorragender Defense den Deckel drauf.
„Das war ein Derby wie es im Buche steht. Nicht schön aber richtig spannend. Rosenheim war die bessere Mannschaft und wir sind glücklich, dass wir das Ding am Ende noch rumreißen konnten. Ich hoffe wir können diese Emotionen mit in die nächsten Spiele nehmen,“ sagte ein erleichterter Guggenhuber am Ende der Partie.
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