++ Badetod ++ Wasserschutz ++ Unfallflucht ++ Drohnen ++ Geschmack ++ Hass ++ Apotheken ++
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++ Badetod ++ Wasserschutz ++ Unfallflucht ++ Drohnen ++ Geschmack ++ Hass ++ Apotheken ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 14. August 2018!

76-Jähriger tot im Chiemsee

Ein 76-Jähriger ist am 13. August bei Gollenshausen tot aus dem Chiemsee geborgen worden. Nach dem Mann war vom Schwimmen nicht mehr zurückgekehrt. Nachbarn hatten seine Bekleidung am Ufer gefunden. Die Beamten der Wasserschutzpolizei Prien am Chiemsee suchten mit einem Sonargerät vom Polizeiboot „WSP4“ den fraglichen Bereich vor Gollenshausen ab und wurden fündig: In sieben Metern Tiefe und etwa 150 Meter vom Ufer entfernt konnte der Vermisste lokalisiert werden. Wasserwacht und Wasserschutzpolizei bargen den Leichnam. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es keine.

„Wasserschutz unzureichend“

Nach wie vor sind Gewässer und Grundwasser in Bayern nicht in einem Zustand, wie es die Wasserrahmenrichtlinie und die Nitratrichtlinie der EU vorsehen. Insbesondere Nährstoff- und Pestizideinträge aus der Landwirtschaft sind ein großes Problem. Die neue Düngeverordnung reicht nicht aus, um diese Probleme zu lösen. Gemeinsam haben die Bayerischen Flussallianzen, der BUND Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), der Landesfischereiverband und WWF Deutschland einen aktuellen Forderungskatalog erarbeitet, der in den nächsten Monaten mit Politikern der im Landtag vertretenen Parteien diskutiert werden soll. Die Kernforderung lautet, die Einträge an Stickstoff und Phosphor aus dem Ackerbau wesentlich zu reduzieren. Das 10-Punkte-Programm der bayerischen Naturschutzverbände ist online: www.lbv.de/10-punkte-programm-gewaesserschutz.

Unfallflucht bei Bagatellschaden

Mehr als ein Viertel der Autohalter, die ein anderes Auto beschädigen, begeht Unfallflucht. Das ergab eine Meinungsumfrage des Marktforschungsinstituts Innofact unter 1000 Autofahrern im Auftrag von Autoscout24. Richtig ist, entweder auf den Besitzer des beschädigten Fahrzeugs zu warten oder die Verkehrspolizei zu informieren. Wer sich hingegen unerlaubt vom Unfallort entfernt, begeht eine Straftat und verliert gegebenenfalls seinen Versicherungsschutz. Dabei wird das Hinterlassen eines Zettels offiziell als Fahrerflucht eingestuft.

NRW-Polizei prüft Drohneneinsatz

Das nordrhein-westfälische Innenministerium richtet eine Arbeitsgruppe für den Einsatz von Drohnen bei der NRW-Polizei ein. „Es geht darum, ob und wie die Polizei Drohnen bei ihrer täglichen Arbeit sinnvoll einsetzen kann“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Geprüft wird unter anderem, ob der Einsatz von Drohnen bei Unfällen im Verkehr möglich ist“, sagte der Sprecher. Die Fachgruppe soll ihre Arbeit Anfang September aufnehmen.

Verbraucherpreise gestiegen

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Juli 2018 um 2,0 Prozent höher als im Juli 2017. Damit hat sich die Inflationsrate – gemessen am Verbraucherpreisindex – erneut leicht abgeschwächt. In den beiden Vormonaten hatte die Inflationsrate knapp über zwei Prozent gelegen (Juni 2018: +2,1 Prozent; Mai 2018: +2,2 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat Juni 2018 stieg der Verbraucherpreisindex im Juli 2018 um 0,3 Prozent, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis).

44,8 Millionen Erwerbstätige

Im zweiten Quartal 2018 setzte sich nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) der Anstieg der Erwerbstätigkeit fort. Mit 44,8 Millionen Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsort in Deutschland hatten, wurde das Vorjahresniveau weiterhin deutlich überschritten. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2017 wuchs die Zahl der Erwerbstätigen kräftig um 599.000 Personen oder 1,4 Prozent. Die Wachstumsrate im ersten Quartal 2018 war mit +1,5 Prozent etwas höher, unter anderem wegen der außergewöhnlich guten Witterung in den Wintermonaten Januar und Februar 2018.

Geschmack wichtig – Gesundheit zweitrangig

Für mehr als die Hälfte der Bundesbürger geht beim Essen Geschmack vor Gesundheit: In einer repräsentativen Umfrage des Apothekenmagazins „Senioren Ratgeber“ gaben 53,6 Prozent an, das Wichtigste beim Thema Essen und Ernährung sei für sie, dass es möglichst gut schmeckt. Vor allem für viele Männer (63,8 Prozent) zählt in erster Linie der Geschmack, bei den Frauen sind es 43,9 Prozent. Dass das Essen möglichst gesund ist, steht nur für ein Viertel der Deutschen (26,4 Prozent) im Vordergrund – 18,4 Prozent bei Männern und 34,1 Prozent bei Frauen. 8,3 Prozent nennen als das Wichtigste, dass das Essen möglichst schnell zubereitet ist, für 5,4 Prozent steht an erster Stelle, dass es möglichst wenig kostet. Nachhaltige – also umwelt- und klimafreundlich produzierte – Zutaten sind für 3,6 Prozent der Deutschen entscheidend, ein möglichst kalorienarmes Essen für 2,7 Prozent. Die repräsentative Umfrage wurde von der GfK Markforschung Nürnberg bei 1.016 Frauen und Männern ab 14 Jahren Ende April 2018 durchgeführt.

Neues Verpackungsgesetz

Am 1. September 2019 tritt das neue Verpackungsgesetz (VerpackG) in Kraft und löst damit die Verpackungsverordnung (VerpackV) als geltendes Recht ab. Ziel des Gesetzes ist es, die Recycling-Quoten bei verschiedenen Arten von Verpackungsmaterialien zu erhöhen sowie das gesamte Abfallaufkommen zu verringern. Im Unterschied zur VerpackungsV gilt nach dem VerpackungsG für Versandhändler eine Pflicht zur Registrierung bei der „Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister“. Ohne diese Registrierung ist eine Beteiligung an einem dualen System nicht mehr möglich. Die größte Bedeutung hat das Verpackungsgesetz für die sogenannten „Hersteller“. Diese sind diejenigen Vertreiber, die Verpackungen erstmals gewerbsmäßig in Verkehr bringen oder die Verpackungen gewerbsmäßig in den Geltungsbereich des Gesetzes einführen. Hersteller ist somit auch der Händler, der Waren versandfertig verpackt, also eine Versandverpackung erstmalig in Verkehr bringt.

Bayern-Wahl: CSU und SPD verlieren

In Bayern ist laut RTL/n-tv-Trendbarometer der Vertrauensverlust der CSU zwei Monate vor der Landtagswahl extrem groß. Aktuell käme die CSU nur noch auf 37 Prozent (-10,7 Prozentpunkte gegenüber der Landtagswahl 2013). Die SPD profitiert nicht vom Rückgang der CSU, sie würde selbst klar verlieren (-8,6). Profitieren würden in Bayern vor allem die Bündnisgrünen (+8,4). Die AfD, die bei der letzten Landtagswahl in Bayern nicht kandidiert hat, könnte auf Anhieb 13 Prozent erreichen. Einzelergebnisse: CSU 37 Prozent (Landtagswahl 2013: 47,7 Prozent), SPD 12 Prozent (20,6), FDP 5 Prozent (3,3), Grüne 17 Prozent (8,6), Linke 4 Prozent (2,1), Freie Wähler 8 Prozent (9), AfD 13 Prozent, Sonstige 4 Prozent (8,7).

DW stoppt Kommentarfunktion

Die Deutsche Welle schaltet auf ihren Digitalseiten die Kommentarfunktion unter den Beiträgen als Reaktion auf „Hasskommentare“ ab. Dies kritisiert der Deutsche Journalisten-Verband und fordert im Gegenzug Medienunternehmer auf, mehr qualifizierte Journalistinnen und Journalisten für die Moderation von Kommentaren und Forenbeiträgen einzustellen. Wenn der Dialog gepflegt werden solle, müsse die Kommentarfunktion unbedingt erhalten werden, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall: „Hasskommentare, Beleidigungen und Verleumdungen dürfen nicht veröffentlicht werden. Aber mit dem Aus für die Kommentarfunktion wird die Schlammschlacht nicht beendet, sondern auf die Ebene der Social Media verlagert. Und sachliche Kritik findet dann keinen Platz mehr.“

Tiere und Heilige beliebt

Adler, Bären, Löwen, Hirsche – viele Apotheken in Deutschland sind nach wilden Tieren benannt. Dabei gibt es aber regionale Unterschiede: „Löwen-Apotheken finden sich oft in Gegenden, in denen der Löwe als Wappentier dominiert, etwa in der Kurpfalz oder ein Bayern“, erklärt Dr. Elisabeth Huwer vom Deutschen Apotheken-Museum in Heidelberg, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. „Adler-Apotheken begegnen uns häufig im einstigen Preußen, wo der Adler als Wappentier allgegenwärtig war.“ 650 Apotheken bundesweit sind nach einem Heiligen benannt – die meisten mit 380 nach Maria, der Mutter Jesu. Auch hier regionale Unterschiede: Gleich 150 Marien-Apotheken liegen in Bayern, wo Maria unter dem Namen „Patrona Bavariae“ als Schutzheilige verehrt wird. Dagegen findet sich die heilige Barbara – Schutzheilige der Bergleute – vor allem auf Apotheken-Schildern im Saarland und Ruhrgebiet. Von den männlichen Heiligen war am häufigsten der heilige Georg, Schutzpatron der Kranken und Aussätzigen, Namensgeber. Besonders praktische Namensgeber sind markante Plätze und Gebäude wie Schloss, Markt, Post und Brunnen – sie helfen gleich bei der räumlichen Orientierung.

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 8. August 2018.

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