Die Bundespolizei hat am Wochenende 26./27. Mai im Grenzraum zwischen Kufstein und Rosenheim rund 20 Migranten festgestellt, die nicht über die erforderlichen Einreisepapiere verfügt haben. Ursprünglich stammen sie unter anderem aus Nigeria, Ägypten, dem Sudan, Syrien, Albanien und der Ukraine. Etwa die Hälfte von ihnen wurde wieder nach Österreich zurückgewiesen, da es ihnen weder auf Schutz noch auf Asyl in Deutschland ankam. Außerdem stoppten die Beamten im Rahmen der Grenzkontrollen vier Personen, die jeweils mit Haftbefehl gesucht wurden.
In einem Reisebus aus Italien trafen die Bundespolizisten auf der A93 auf einen Bosnier. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass er von der Generalstaatsanwaltschaft in Hamm mit einem Auslieferungshaftbefehl gesucht wurde. Dem 41-Jährigen wird vorgeworfen, in seiner Heimat einen bewaffneten Raubüberfall begangen zu haben. Auf Anordnung des Rosenheimer Amtsgerichts wurde der Verhaftete zunächst in München in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Dort wartet er auf seine Überstellung an die Justizbehörden in Bosnien-Herzegowina.
In einem Pkw mit britischer Zulassung fuhr ein rumänischer Staatsangehöriger über die deutsch-österreichische Grenze. In der Kontrollstelle auf Höhe Kiefersfelden fanden die Beamten mithilfe des Polizeicomputers heraus, dass der 30-Jährige von der Staatsanwaltschaft Traunstein gesucht wurde. Laut Haftbefehl hatte er wegen Betruges eine Geldstrafe in Höhe von über 2.400 Euro inklusive Verfahrenskosten zu zahlen. Bei der Durchsuchung des Wagens fanden die Bundespolizisten unter dem Sitz des Mannes einen Pullover. In diesen waren über 160 Gramm Haschisch und rund 30 Gramm Kokain eingewickelt. Aufgrund der weitergehenden Ermittlungen wegen des Drogendelikts wurde der festgenommene Rumäne der zuständigen Polizeiinspektion Fahndung überstellt.
Auch ein tschechischer sowie ein ungarischer Staatsangehöriger mussten ihre Reise auf der Inntalautobahn in der Kontrollstelle unterbrechen. Der Tscheche wurde von der Staatsanwaltschaft Weiden gesucht, da gegen ihn ein Strafbefehl wegen Diebstahls vorlag. Die Geldstrafe, die er zu begleichen hatte betrug rund 600 Euro. 350 Euro war der Ungar der Justizkasse schuldig geblieben. Er wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung von der Karlsruher Staatsanwaltschaft gesucht. Beide Männer konnten die geforderten Summen zahlen. Anschließend durften sie ihre Fahrt fortsetzen.