++ Blitzeinschlag ++ AfD-Klage ++ Lebensmittel ++ Einbürgerungen ++ Erdbeeren ++ Mindestlohn ++
Foto: 123rf.de

++ Blitzeinschlag ++ AfD-Klage ++ Lebensmittel ++ Einbürgerungen ++ Erdbeeren ++ Mindestlohn ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 23. Mai 2018!

Wanderer vom Blitz getroffen

Am frühen Nachmittag des Pfingstmontag, 21. Mai, wurden zwei Bergwanderer im Bereich zwischen dem Westgipfel des Brecherspitz und der Kapelle St. Leonhard von einem Unwetter überrascht. Ein Blitz schlug dabei gegen 14.45 Uhr in eine hohe Fichte ein. Ein 22-jähriger Münchner, der sich in unmittelbarer Nähe befand, wurde durch die Überspannung tödlich verletzt. Sein Begleiter (23), der aus einer kleinen Gemeinde im Landkreis Starnberg stammt, kam weitaus glimpflicher davon: Er wurde verletzt in eine Klinik gebracht, Lebensgefahr besteht nicht. Zur Bergung waren neben der Bergwacht (20 Helfer der Bereitschaften Hausham, Schliersee, München, Bayrischzell und das Kriseninterventionsteam) Polizeibeamte der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) und der Polizeihubschrauber „Edelweiß“ eingesetzt.

AfD klagt sich in Bad Aiblinger Kurhaus

Der AfD-Kreisverband klagt gegen die Stadt Bad Aibling sowie die Betreiber des Kurhauses in Bad Aibling. Hintergrund ist die Anfrage der Partei über die Anmietung von Räumlichkeiten für politische Veranstaltungen im Kurhaus Bad Aibling. Die Betreiber hatten dies mit der Begründung abgelehnt, dass man keine AfD-Veranstaltungen wolle. Die AfD sieht hier den Gleichheitsgrundsatz verletzt und hat nun einen erfahrenen Rechtsanwalt mit dem fall beauftragt. AfD-Ortsbeauftragter und Landtagskandidat Andreas Winhart stellt hierzu fest: In der jüngeren Vergangenheit fanden immer wieder politische Veranstaltungen der CSU und ihrer Unterorganisationen im Bad Aiblinger Kurhaus statt. „Wir wollen nicht mehr als andere Parteien, aber die gleichen Möglichkeiten und Chancen“, so Winhart weiter. Bereits im vergangenen Jahr musste sich die AfD mittels anwaltlicher Hilfe den städtischen Mareis Saal in Kolbermoor für eine Veranstaltung mit Beatrix von Storch mit juristischer Hilfe erstreiten.

Lebensmittelbranche wächst

Die oberbayerischen Unternehmen der Lebensmittelbranche verzeichnen bei Mitarbeitern und Umsatz kräftige Zuwächse, so eine aktuelle Branchenstudie der IHK für München und Oberbayern. 2016 zählten die Betriebe 34.000 Beschäftigte, ein Plus von über 15 Prozent seit 2010. Mehr als jeder Vierte der in der bayerischen Lebensmittelindustrie Beschäftigten arbeitet damit in Oberbayern. Auch die Anzahl der oberbayerischen Betriebe stieg im selben Zeitraum um fast 17 Prozent auf 286. Insgesamt erwirtschaftete die Branche 2016 einen Umsatz in Höhe von acht Milliarden Euro. Sie schulterte somit weit über ein Viertel (28,7 Prozent) der gesamtbayerischen Umsätze. Das Umsatzwachstum zwischen 2010 und 2016 belief sich auf beachtliche 20 Prozent. Bei den Produkten zählen nicht nur Bier, sondern auch Fleischerzeugnisse, Milchprodukte sowie Back- und Teigwaren zu den Spitzenreitern.

Einbürgerungen 2017 gestiegen

Im Jahr 2017 wurden rund 112.200 Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert. Das war der höchste Stand seit dem Jahr 2013. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das gut 1.800 Einbürgerungen oder 1,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wie schon im vergangenen Jahr ließen sich insbesondere Britinnen und Briten deutlich häufiger einbürgern. Während 2015 nur 622 britische Bürgerinnen und Bürger die deutsche Staatsangehörigkeit erworben hatten, waren es 2016 schon 2.865 (+361 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und 2017 schließlich 7.493 (+162 Prozent gegenüber dem Vorjahr) – nach 2016 ein erneuter Rekordwert. Zugleich stellte das Vereinigte Königreich damit die zweitmeisten Eingebürgerten aller Nationen. Ein Zusammenhang mit dem bevorstehenden Brexit liegt nahe: In den beiden Jahren 2016 und 2017 erwarben insgesamt 10.358 Britinnen und Briten die deutsche Staatsangehörigkeit – mehr als doppelt so viele wie im gesamten Zeitraum von 2000 bis 2015 (5.092).

Reiselust der Deutschen steigt

64 Prozent der Deutschen planen 2018, in den Urlaub zu fahren: neun Prozentpunkte mehr als noch 2016 und insgesamt der höchste Wert seit 2010. Noch reisefreudiger sind im europäischen Vergleich nur die Menschen in Frankreich (69 Prozent), in Österreich, der Schweiz und Großbritannien (je 66 Prozent). Das ist ein Kernergebnis des Urlaubsbarometers 2018, einer repräsentativen Befragung im Auftrag der Europ Assistance Gruppe in zehn europäischen Ländern sowie in Brasilien, China, Indien und den USA.

Rollatoren richtig nutzen

Rollatoren gehören zum Straßenbild in Deutschland. Schätzungsweise mehr als drei Millionen Exemplare sind heute bundesweit im Einsatz. Gerade viele ältere und pflegebedürftige Menschen nutzen sie, um möglichst selbstständig zu sein – zu Hause, bei Spaziergängen oder beim Einkaufen. Doch der Umgang mit Rollatoren ist nicht so einfach, wie häufig gedacht wird. Bei falscher Handhabung drohen Unfälle bis hin zu folgenschweren Stürzen. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat daher zusammen mit der Klinik für geriatrische Rehabilitation des Robert-Bosch-Krankenhauses Stuttgart den neuen Ratgeber „Rollator – Tipps zum sicheren Umgang“ entwickelt. Er soll dabei helfen, die rollenden Gehhilfen richtig zu nutzen. Die Printausgabe kann kostenlos auf www.zqp.de bestellt werden.

135.000 Tonnen Erdbeeren geerntet

Die diesjährige Erdbeersaison ist bereits in vollem Gange und heimische Erdbeeren erfreuen sich großer Beliebtheit. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Jahr 2017 rund 135.000 Tonnen Erdbeeren in Deutschland geerntet. Davon entfallen etwa 116.000 Tonnen auf Erdbeeranbau im Freiland und etwa 20.000 Tonnen auf Erdbeeren unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen (einschließlich Gewächshäusern). Die gesamte Erntemenge von Erdbeeren lag 2017 etwa 14 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (2012-2016: rund 158.000 Tonnen). Dies ist unter anderem auf Frost im Frühjahr 2017 zurückzuführen. Die meisten Erdbeeren wurden mit 35.000 Tonnen in Niedersachsen geerntet, gefolgt von 33.000 Tonnen in Nordrhein-Westfalen und 21.000 Tonnen in Baden-Württemberg.

DEHOGA und NGG einig

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern e. V. sowie die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten NGG haben sich nach einer langen und zähen ersten Verhandlungsrunde auf einen neuen Entgelttarifvertrag geeinigt. Nach einem Leermonat im Mai 2018 steigen die Entgelte im bayerischen Gastgewerbe mit Wirkung zum 1. Juni 2018 um 2,8 Prozent bei einer Laufzeit bis 30. April 2019. Ab 1. Mai 2019 werden die Gehälter um weitere 2 Prozent angehoben bei einer Laufzeit bis 30. April 2020. Die Vergütungen der Auszubildenden werden ab 1. Juni 2018 im 1. Ausbildungsjahr um 20 Euro, im 2. um 30 Euro und im 3. um 40 Euro angehoben. Eine weitere Anhebung der Ausbildungsvergütung greift ab 1.5.2019 um 20 Euro in jedem Ausbildungsjahr. Der neue Entgelttarifvertrag hat damit eine Laufzeit von 24 Monaten und bietet den Betrieben Planungs- und Rechtssicherheit.

NGG gegen Mindestlohn-Prellerei

Im Landkreis Altötting gibt es weiterhin Unternehmen, die ihren Beschäftigten weniger als die gesetzlich vorgeschriebenen 8,84 Euro pro Stunde zahlen. Davon geht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten aus. Die NGG Rosenheim-Oberbayern verweist dabei auf eine Bilanz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim zuständigen Hauptzollamt Rosenheim. In dessen Bereich leiteten die Beamten im vergangenen Jahr insgesamt 34 Ermittlungsverfahren gegen Arbeitgeber ein, die gegen das Mindestlohngesetz verstoßen haben. Nach Einschätzung der Gewerkschaft ist das jedoch lediglich die „Spitze des Eisbergs“. Die Dunkelziffer liege deutlich höher. Dies zeige eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Danach erhielten im Jahr 2016 bundesweit rund 1,8 Millionen Beschäftigte weniger als den Mindestlohn. Besonders betroffen ist das Hotel- und Gaststättengewerbe: Dort bekamen damals 38 Prozent der Mitarbeiter einen Lohn, der unterhalb des gesetzlichen Minimums lag, so eine Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung.

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 16. Mai 2018.

Aktuelle Ausgaben

Rosenheim

Rosenheim

Wasserburg

Wasserburg

Inntal

Inntal

Mangfalltal

Mangfalltal

Inn-Salzach

Inn-Salzach

Mühldorfer Wochenblatt

Muehldorfer Wochenblatt

Freizeit Spezial

Freizeit Spezial