Couponsystem für „Gelbe Säcke“ abgelehnt: Landkreis übernimmt Zusatzverteilung über Wertstoffhöfe
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Couponsystem für „Gelbe Säcke“ abgelehnt: Landkreis übernimmt Zusatzverteilung über Wertstoffhöfe

Der Ausschuss für Umwelt, Natur und Tourismus hat das Couponsystem beim „Gelben Sack“ in seiner jüngsten Sitzung einstimmig abgelehnt. Der Landkreis bietet ab April eine Lösung über die Wertstoffhöfe.

Die Einführung eines Couponsystems für den „Gelben Sack“ in Mühldorf (Inn-Salzach blick berichtete) steht unter massiver Kritik. Vorläufiger Höhepunkt: Mit 11:0 Stimmen hat der Ausschuss für Umwelt, Natur und Tourismus in seiner letzten Sitzung auf Antrag der Kreisfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN das System abgelehnt. Grund: Das System führe zu Mehraufwand zu Lasten der Landkreisbürger. Die Verwaltung solle darauf hinwirken, das Couponsystem zu beenden. Ebenfalls ohne Gegenstimme hat der Ausschuss beschlossen, dass bis zur Abschaffung des Systems jeder Mühldorfer auch mündlich Coupons anfordern und „Gelbe Säcke“ über die Wertstoffhöfe erhalten könne.

Landrat Georg Huber (CSU) berichtete im Ausschuss, dass mit der verantwortlichen Firma Wurzer Gespräche geführt und eine Lösung erarbeitet wurde. So werde der Landkreis über seine Wertstoffhöfe die Zusatzverteilung für den Zeitraum nach der Erstverteilung ab Ostersonntag, 1. April, unbürokratisch und ohne schriftlichen Bedarfsnachweis übernehmen.

Wurzer habe für die Erstverteilung bereits eine Vielzahl an Gemeinden gewinnen können, die als Verteilerstellen fungierten, damit jene Haushalte, die keinen Coupon erhalten hätten, wohnortnah unterstützt würden. Sobald das neue Konzept des Couponsystems vorliege, erfolge in Abstimmung mit dem Landratsamt Mühldorf am Inn durch Wurzer eine umfassende und bürgernahe Öffentlichkeitsarbeit. Laut Huber habe das Duale System „RKD Recycling Kontor Dual GmbH & Co. KG“ (RKD) gegenüber dem Landratsamt signalisiert, dass über die Einführung einer „Gelben Tonne“ im 14-tägigen Abholturnus ab 1. Januar 2021 grundsätzlich Einverständnis bestehe. Endgültig darüber zu entscheiden obliege allerdings den Kreisgremien, so Huber.

Olaf Konstantin Krueger

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