Die Bundespolizei hat am Sonntag, 21. Januar, zwei ungarische Staatsangehörige am Rosenheimer Bahnhof festgenommen. Zuvor waren die beiden bettelnden Männer von einem Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus der Schalterhalle verwiesen worden. Der Jüngere von ihnen sitzt mittlerweile im Gefängnis.
Sonntagfrüh verständigte ein Bahnmitarbeiter die Bundespolizei wegen einer verbalen Auseinandersetzung am Bahnhof Rosenheim. Zwei Ungarn, die in der Bahnhofshalle bettelten, hatten diese trotz mehrfacher Aufforderung des Personals nicht verlassen wollen. Die 23 und 27 Jahre alten Männer wurden von den Beamten kontrolliert. Beim Abgleich ihrer Personalien schlug der Fahndungscomputer Alarm. Gegen den 23-Jährigen lagen gleich zwei Haftbefehle wegen Leistungserschleichung vor. Nach Urteilen der Amtsgerichte Fulda und Freiburg hätte der Ungar insgesamt rund 600 Euro an die Justizkasse zahlen müssen. Dies hatte er bislang versäumt. Da er auch jetzt nicht zahlungsfähig war, steht ihm ein 45-tägiger Haftaufenthalt bevor. Er wurde von den Bundespolizisten in die Justizvollzugsanstalt gebracht.
Auch der vier Jahre ältere Landsmann des Verurteilten kam nicht unbescholten davon. Bei seiner Durchsuchung fanden die Beamten ein Springmesser, einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker und einen Dolch. Aufgrund der Verstöße gegen das Waffengesetz wurde der 27-Jährige vorläufig festgenommen und seine Waffen beschlagnahmt. Der Ungar, der in Saarbrücken wohnt, konnte zwar nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen seinen Weg fortsetzen, wird aber wegen des unerlaubten Waffenbesitzes mit einem Strafverfahren rechnen müssen.