Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Wochenende, 16./17. Dezember, zwei mutmaßliche Schleuser festgenommen. Der Österreicher und der Iraker waren bei Grenzkontrollen auf der A93 jeweils mit mehreren Migranten gestoppt worden. Auf beide kommt ein Strafverfahren zu.
Bei der Überprüfung der Insassen eines in Österreich zugelassenen Wagens auf Höhe Kiefersfelden fanden die Bundespolizisten heraus, dass nicht jeder über die erforderlichen Einreisepapiere verfügte. Der Fahrzeugführer, ein österreichischer Staatsangehöriger mit chinesischen Wurzeln, beförderte mit seinem Pkw zwei Personen. Die Chinesen, 54 und 50 Jahre alt, konnten sich lediglich mit einer österreichischen Asylkarte beziehungsweise einer abgelaufenen italienischen Aufenthaltserlaubnis ausweisen. Beide wurden wegen des Versuchs der unerlaubten Einreise angezeigt. Anschließend wurden sie nach Österreich zurückgewiesen. Ihr 59-jähriger Fahrer konnte ebenfalls am Sonntag die Heimreise antreten. Er wird sich voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen.
Ein Iraker, den die Bundespolizei beschuldigt, mit seinem Auto zwei Landsleute über die Grenze gefahren zu haben, musste am Samstag auf richterliche Anordnung hin im Traunsteiner Gefängnis die Untersuchungshaft antreten. Der 46-Jährige, der eine italienische Aufenthaltserlaubnis nachweisen konnte und nach eigenen Angaben in der Ukraine einen festen Wohnsitz haben soll, erklärte, dass er seine Mitfahrer in Italien kennengelernt hätte. Wie sich herausstellte, hatte einer der zwei Migranten nur wenige Tage zuvor versucht, illegal in die Bundesrepublik einzureisen. Um seine Anwesenheit beim Verfahren wegen der erneuten unerlaubten Einreise sicherzustellen, wurde der 25-Jährige in die Justizvollzugsanstalt Bernau eingeliefert. Sein gleichaltriger irakischer Begleiter wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet.