++ Lebensgefühl ++ Online-Bewertungen ++ Bildung ++ Wohnungen ++ Cultural Fit ++ Pflege ++
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++ Lebensgefühl ++ Online-Bewertungen ++ Bildung ++ Wohnungen ++ Cultural Fit ++ Pflege ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 15. November 2017!

„Bayerisches Lebensgefühl“

Die Bayernpartei wendet sich entschieden dagegen, den diesjährigen Heiligabend zum verkaufsoffenen Sonntag zu machen. Einer einstimmig vom Landesvorstand verabschiedeten Erklärung zufolge seien bereits zu viele Bereiche des täglichen Lebens der Kommerzialisierung geopfert worden. Vorsitzender Florian Weber meint, „Bayern ist ein christlich geprägtes Land und soll dies unserer Meinung nach auch unbedingt bleiben. Zudem räumen wir der Familie einen hohen Stellenwert ein. Gerade Weihnachten hat im Leben sehr vieler bayerischer Familien einen sehr hohen Stellenwert. Wenn der Heiligabend auf einen Sonntag fällt, dann sollte dies auch respektiert werden und den Angestellten im Einzelhandel ein ganzer Tag mit ihren Familien gegönnt werden. Es ist erwachsenen Menschen durchaus zuzumuten, Einkäufe am Vortag zu erledigen. Wir fordern daher die zuständigen Stellen auf, gegen diesen Kommerzialisierungswahn notfalls mit Erlassen vorzugehen.“

Positive Online-Bewertungen im Zwielicht

Die Marktwächterexperten der Verbraucherzentrale Bayern haben den Stromanbieter BEV verklagt. Das Unternehmen versprach Kunden für eine positive Online-Bewertung eine Vergütung von 50 oder 100 Euro. „Wir halten dies für getarnte Werbung, die Verbraucher irreführen kann“, sagt Susanne Baumer, Teamleiterin Marktwächter Digitale Welt in der Verbraucherzentrale Bayern. Nachdem sich das Unternehmen weigerte, eine Unterlassungserklärung abzugeben, haben die Verbraucherschützer die BEV vor dem Landgericht München auf Unterlassung verklagt. Die Marktwächter wollen mehr über die Praxis belohnter Online-Bewertungen erfahren: Wer bereits ähnliche Angebote von Unternehmen erhalten hat, kann seinen Fall unter marktwaechter.de/mitmachen im Bereich Verbraucheraufrufe melden.

Plan für digitale Bildung

Die Studie „Digitale Bildung an bayerischen Schulen – Infrastruktur, Konzepte, Lehrerbildung und Unterricht“ leistet erstmalig einen Beitrag zur Analyse des aktuellen Stands der digitalen Bildung an bayerischen Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien. Sie zeigt, dass Bayern auf dem Weg zur digitalen Bildung schon wichtige Schritte nach vorne gemacht hat. Trotzdem bleibt noch viel zu tun. Alfred Gaffal, Präsident der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., resümiert: „Nur 41 Prozent der Lehrer verwenden Medien für interaktives Lernen. Die Qualität des Medieneinsatzes muss dringend gesteigert werden – weniger reines Präsentieren, mehr konstruktive und interaktive Lernaktivitäten. Dafür muss an allen Schulen eine lernförderliche IT-Infrastruktur weiter auf- und ausgebaut werden. Außerdem braucht es massive Investitionen in die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte, damit diese digitale Bildung in den Schulen effektiver gestalten. Darüber hinaus benötigen Lehrer im Schulalltag Unterstützung durch technische und medienpädagogische Fachkräfte.“

BA gut gerüstet

Der Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat den Haushalt für das Jahr 2018 beschlossen. Besonders wichtig: Alle Menschen sollen die Chance haben, am Arbeitsmarkt integriert zu werden und beruflich aufsteigen zu können – unabhängig von Herkunft und Geschlecht; das Arbeits- und Fachkräfteangebot soll gesteigert werden; Arbeitslosigkeit, die sich von Generation zu Generation überträgt, muss durchbrochen werden. Den Einnahmen von 39 Milliarden Euro stehen Gesamtausgaben von 36,4 Milliarden Euro gegenüber. Die Beitragseinnahmen als Hauptfinanzierungsquelle liegen mit 33,8 Milliarden Euro um 1,7 Milliarden Euro höher als im Vorjahr. Der Haushaltsplan sieht dank guter Arbeitsmarkt- und Konjunkturaussichten einen Überschuss von 2,5 Milliarden Euro vor.

Zunahme der Lebendgeburten

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik berichtet, ist im Jahr 2016 in Bayern die Anzahl der Lebendgeborenen im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich gestiegen. Die Zahl der Sterbefälle ist hingegen im Vergleich zum Vorjahreswert rückläufig. Im Jahr 2016 wurden im Freistaat rund 125.700 Kinder geboren, während etwa 129.580 Menschen im gleichen Zeitraum verstarben.

Mehr Wohnungen bauen

Rund 278.000 neue Wohnungen sind im Jahr 2016 in Deutschland fertig gestellt worden – doch der Neubau bleibt weiter deutlich hinter der Nachfrage zurück, vor allem in den Ballungsgebieten. Im vergangenen Jahr wurden 90.000 bis 120.000 Wohnungen weniger fertig gestellt als erforderlich, um bestehende Wohnungsengpässe zu beseitigen. Eine aktuelle Analyse von KfW Research unter Beteiligung des Forschungsinstituts empirica belegt: Der anhaltende Trend zur Urbanisierung und Zuwanderung treiben den Neubaubedarf nach oben. Kein Engpass besteht hingegen bei den Baugenehmigungen – über die letzten Jahre hat sich ein Überhang von 600.000 Wohnungsbaugenehmigungen angehäuft, der auf Umsetzung wartet.

„Cultural Fit“ wird wichtig

Wenn Arbeitgeber in Deutschland neue Mitarbeiter einstellen, ist die fachliche Qualifikation immer noch das vorrangige Kriterium. Doch das ändert sich: Unternehmen legen immer mehr Wert darauf, dass Bewerber auch menschlich zum Unternehmen und Team passen. 65 Prozent der Personalentscheider achten bei Neueinstellungen gezielt auf den so genannten „Cultural Fit“. Der Begriff beschreibt, wie gut Werte, Denkmuster und Verhaltensweisen von Bewerbern und Unternehmen übereinstimmen. Die Mehrheit der Recruiter urteilt dabei jedoch allein nach Bauchgefühl. Zu diesen Ergebnissen kommt die Online-Jobplattform StepStone in einer neuen Studie, für die rund 4.000 Personalentscheider befragt wurden.

Kritik an elektronischer Gesundheitskarte

15 Jahre Planung, Kosten von mehreren Milliarden Euro und keine Verbesserungen für Patienten und Ärzte in Sicht – die elektronische Gesundheitskarte (eGK) könnte ein noch größerer Flop werden als der Flughafen Berlin-Brandenburg, fasst die Freie Ärzteschaft (FÄ) den Stand des Projekts zusammen. „Wenn die Verhandler für eine künftige Regierungskoalition verantwortungsvoll darauf blicken, können sie nur zum Ergebnis kommen, das Pleitenprojekt zu beenden und damit ein Schrecken ohne Ende zu verhindern“, meint FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder. Allen Arztpraxen empfiehlt die Freie Ärzteschaft, sich mit Bestellungen von Geräten für die Online-Anbindung weiter zurückzuhalten. Der augenblicklich einzige Anbieter mache zwar massiv Werbung und kündige an, dass seine Geräte in Kürze auf den Markt kämen. „Das sollte man aber erst mal in Ruhe abwarten“, betont Lüder.

Athleten in PyeongChang 2018

Sowohl beim Team Deutschland als auch im Deutsche Olympische Jugendlager ist die Motivation für die Olympischen Spiele in PyeongChang 2018 groß. Für das Jugendlager 2018 hatten sich so viele Jugendliche wie nie zuvor – 40 wurden schließlich anhand ihrer sportlichen Leistungen sowie ihres sportlichen und sozialen Engagements für die Teilnahme ausgewählt. Die Gruppe umfasst Nachwuchsathletinnen und -athleten sowie junge Engagierte aus 13 Bundesländern. Die 24 weiblichen und 16 männlichen Jugendlichen sind zwischen 16 und 19 Jahren alt, 18 von ihnen kommen aus Sommersportarten, 22 aus dem Wintersport. Dabei deckt die Gruppe über 25 Sportarten ab.

Keine Erfahrung mit Pflege

Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland hat sich im persönlichen Umfeld noch nicht mit dem Thema Pflege befassen müssen. Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Apothekenmagazins „Senioren Ratgeber“ herausfand, haben drei Viertel der Frauen und Männer (76,6 Prozent) keine unmittelbare Erfahrung mit Pflegefällen – haben oder hatten in den letzten Jahren also weder einen pflegebedürftigen Angehörigen zuhause oder im Pflegeheim, noch sind sie selbst aktuell pflegebedürftig und brauchen Unterstützung daheim. Selbst von den älteren Befragten ab 60 Jahren sind zwei Drittel (64,3 Prozent) mit dem Thema Pflege persönlich noch nicht in Berührung gekommen.

Technik hilft Pflege

Technische Entwicklungen können helfen, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und Pflegekräfte zu entlasten. Das haben Zukunftsforscher, Robotik-Experten und Pflegefachleute beim NRW-Fachtag des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) in Münster verdeutlicht. „Wir stehen heute vor der Herausforderung, die pflegerische Versorgung in unserem Land flächendeckend zu sichern. Belegungsstopps in Heimen und die Tatsache, dass ambulante Dienste die Versorgung bisweilen nicht übernehmen können, machen es uns nicht gerade leicht. In dieser schwierigen Situation können technische Entwicklungen und digitale Lösungen dazu beitragen, dass die Fachkräfte von Randaufgaben entlastet werden und Zeit für die direkte Pflege der Menschen haben“, so der nordrhein-westfälische bpa-Landesvorsitzende Christof Beckmann.

Scheidungsfreudige Deutsche

Deutschlandweit suchen pro Monat über 43.000 Menschen mit Google nach Begriffen wie Scheidung, Trennung oder Schluss machen. Die Berliner Paartherapeutin Diana Boettcher hat nun eine Studie vorgelegt, die das Internet-Suchverhalten von unzufriedenen Partnern deutschlandweit beleuchtet. Derzufolge sieht eine Mehrheit der Bremer nur noch die Trennung als Ausweg, die Niedersachsen geben ihren Beziehungen hingegen noch Chancen. Einen Einblick in die deutschlandweit herrschenden Unterschiede gibt die Analyse des Google-Suchvolumens diverser Begriffe zum Thema „Beziehung retten oder trennen“. Analysiert wurden je fünf Begrifflichkeiten mit dem höchsten Suchvolumen, darunter Schlagwörter wie „Paartherapie“ oder „Scheidung“. Die Ergebnisse zeigten, dass Westdeutschland tendenziell motivierter ist, die Beziehung aufrechtzuerhalten. Die Analyse ist online: http://tinyurl.com/y9ubmarq.

37,9 Milliarden Euro für Umweltschutzwirtschaft

Maßnahmen für den Umweltschutz verbessern nicht nur den Umweltzustand, sie sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stellt in Deutschland der Klimaschutz die wichtigste wirtschaftliche Säule der Umweltschutzwirtschaft dar. So erwirtschafteten im Jahr 2015 die Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors in Deutschland 37,9 Milliarden Euro mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Klimaschutz. Das entsprach 57,4 Prozent des Gesamtumsatzes mit Umweltschutzgütern. Zu den Klimaschutzgütern zählen Güter und Leistungen, die der Verringerung oder Vermeidung von Treibhausgasemissionen, zur Nutzung erneuerbarer Energien oder zur Steigerung der Energieeffizienz und Energieeinsparung dienen.

Bayerns Wälder erholen sich

Trotz Stürmen und Schädlingsbefall: Bayerns Wäldern geht es heuer wieder besser. Sie erholen sich allmählich von den Folgen des extrem trockenen Sommers 2015. Das geht aus dem aktuellen Waldbericht von Forstminister Helmut Brunner hervor. Danach ist der durchschnittliche Nadel- und Blattverlust der Waldbäume gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozentpunkte auf 20,7 Prozent zurückgegangen. Der Anteil deutlich geschädigter Bäume – das sind solche, die mehr als ein Viertel ihrer Blätter oder Nadeln verloren haben – hat sich sogar um 7,3 Prozentpunkte auf 24,6 Prozent verringert. Die Schäden liegen damit wieder auf dem Niveau von 2015.

Schutzzonen geändert: Kritik

Das bayerische Landtag hat mehrheitlich die Änderung des Landesentwicklungsplans und damit die erste Änderung des Alpenplans seit dessen Einführung vor 45 Jahren beschlossen. „Dies ist ein schwarzer Tag für die Natur im bayerischen Alpenraum“, so Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender vom „Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV)“. Die Entscheidung lege nicht nur die Grundlage für den Bau der stark umstrittenen Skischaukel am Riedberger Horn. „Mit dem Alpenplan verlieren wir auch ein einzigartiges Instrument, das über Jahrzehnte eine nachhaltige Entwicklung im Alpenraum ermöglichte“, meint Schäffer. Durch eine verbindliche Zonierung wurden die Belange von Naturschutz, Tourismus, Anwohnern und Wirtschaft gleichermaßen berücksichtigt. Diese Verbindlichkeit wurde „gebrochen und damit dem Raubbau an der Natur und der Zerstörung einer einzigartigen Landschaft Tür und Tor geöffnet.“ Der BUND Naturschutz warnt ebenfalls vor negativen Entwicklungen und steht in einer breiten Allianz für den Alpen- und Flächenschutz.

Kein Wasserkraftwerk in Allgäuer Hochalpen

Das Verwaltungsgericht Augsburg hat den Genehmigungsbescheid des Landratsamtes Oberallgäu für das Wasserkraftwerk Älpele/Eisenbreche aufgehoben, da der Bau des Wasserkraftwerks eine erhebliche Beeinträchtigung verschiedener wertvoller Lebensräume und Arten darstelle. Das betreffe bedrohten  Lebensraum alpine Wildflüsse, aber auch Fischarten wie Mühlkoppe oder Bachforelle. Das Vorhaben würde zu einer deutlichen Verschlechterung des gesamten Ökosystems im Bereich Eisenbreche führen. Geplant war eine fünf Meter hohe Staumauer mit Stausee sowie eine etwa 1,25 Kilometer lange, verrohrte Ausleitung und ein Kraftwerkshaus.

CSU im Umfragetief

Neue, alarmierende Umfragewerte für die CSU im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer: Laut einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der Mediengruppe RTL würden – wenn jetzt die Landtagswahl wäre – nur noch 38 Prozent der Bayern, die zur Wahl gehen, für die CSU stimmen. 2013 waren es noch 47,7 Prozent. Bei einer Bundestagswahl würden nur noch 36 Prozent der bayerischen Wähler für die CSU stimmen – das sind fast drei Prozentpunkte weniger als am 24. September. Mit 72 Prozent sind fast drei Viertel der Bayern dafür, dass Horst Seehofer seine Ämter als Ministerpräsident und CSU-Vorsitzender aufgibt und damit den Weg für einen Nachfolger frei macht. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: „Die CSU hat unter der Führung von Horst Seehofer ihre einstige extreme Bindekraft von rechts bis Mitte links eingebüßt. Sogar jeder fünfte CSU-Anhänger (22 Prozent) würde bei einer Bundestagswahl lieber CDU als CSU wählen.“

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 8. November 2017.

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