Molkereien als starke Wirtschaftspartner.
Die Molkereien in der Region sind nicht nur Konkurrenten, sondern auch in gewisser Weise Wirtschaftspartner, wenn es zum Beispiel um die sinnvolle Verwertung von Molke geht. Foto: Meggle

Molkereien als starke Wirtschaftspartner.

Die Molkereien im Wasserburger Raum sind starke Wirtschaftspartner. Das kristallisierte sich nun aus dem Gespräch des Landtagsabgeordneten Otto Lederer mit dem Vorstandsvorsitzenden der MEGGLE AG, Drs. Sil H. van der Ploeg MBA, und seinem Stellvertreter, Reinhold Schlensok, heraus.

Dennoch gibt es in dieser Branche Herausforderungen, die zu meistern sind, so auch für den Familienbetrieb MEGGLE. Die Molkereien in der Region sind nicht nur Konkurrenten, sondern auch in gewisser Weise Wirtschaftspartner, wenn es zum Beispiel um die sinnvolle Verwertung von Molke geht.

Die Entwicklung in diesem Bereich ist speziell auch für die Firma MEGGLE von zentraler Bedeutung. Als Vermittler sieht sich MEGGLE hingegen was den Einzelhandel und die Lebensmittelbranche angeht. „Es ist unsere Aufgabe, den Bedürfnissen unserer Kunden sowie der Landwirte gerecht zu werden“, erklärt van der Ploeg. Dadurch vergrößere sich zwangsläufig auch das Angebot der Firma MEGGLE, wie zum Beispiel um Produkte aus Heumilch oder ohne Laktose.

Notwendige räumlicher Erweiterung

Die daraus resultierende, notwendige räumliche Erweiterung des Firmengeländes in Reitmehring bei Wasserburg ist derzeit jedoch nur bedingt möglich. Hier spielt auch das Thema Altstadtbahn eine Rolle. Deren Gleis, das im Moment nicht betrieben werden kann, durchschneidet das Firmengelände und lässt deshalb derzeit nur eine beschränkte Betriebserweiterung zu. Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts in München, bei dem gegen die endgültige Stilllegung der Gleise eine Klage eingereicht wurde, bleibt hier abzuwarten.

Durch diese Einschränkungen aufgrund der Altstadtbahn konnten eine Backwarenfabrik und ein Hochregallager nicht auf dem eigenen Firmengelände in Wasserburg gebaut werden, sondern mussten deshalb an anderen Standorten realisiert werden. Doch auch andere Infrastrukturmaßnahmen, wie die geplante Beseitigung des Bahnübergangs an der B304, waren Thema während des Gesprächs.

Gute Verkehrsanbindung für weitere Entwicklung

Eine gute Verkehrsanbindung ist für die zukünftige Entwicklung der Firma MEGGLE wichtig. Aktuell werden zum Beispiel in der Hochsaison über eine Million Baguettes pro Tag verkauft. Allein mit den Butter- und Backwaren erwirtschaftet MEGGLE sogar ein Drittel seines Umsatzes mit ca. 300 Millionen Euro. Die übrigen zwei Drittel verteilen sich gleichmäßig auf Pulverprodukte, zum Beispiel für die Pharmazie, und auf klassische Milcherzeugnisse und fermentierte Produkte, die in Osteuropa hergestellt und vertrieben werden.

Grundsätzlich will MEGGLE weiter am Standort in Reitmehring investieren.

Otto Lederer bemerkt hierzu: „Mit den Investitionen wird nicht nur die Personalentwicklung der Firma MEGGLE unterstützt, sondern auch das Handwerk vor Ort!“ Eine an das Gespräch anschließende Führung mit Johann Ettmüller über das Gelände von MEGGLE zeigte dem Landtagsabgeordneten Otto Lederer zudem die positive Entwicklung der Firma in den letzten Jahrzehnten. MEGGLE ist eine der wenigen Molkereien, die auf eine 130-jährige Firmengeschichte zurückblicken kann.

nb

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