Das oberbayerische Handwerk hatte großes Glück, dass sich 81 junge Frauen und Männer vor rund drei Jahren für eine Lehre in unserem Wirtschaftsbereich entschieden haben und bei der Siegerehrung auf Kammerebene im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks als beste Absolventinnen und Absolventen in ihrem Beruf in Oberbayern abschnitten.
Das Handwerk bildet in über 130 verschiedenen Berufen aus. "Alle unsere Ausbildungsberufe sind gleich wichtig. Jeder hat seinen festen Platz im Handwerk und wird tagtäglich gebraucht. Trotzdem feiern wir auch besonders gerne jene Berufe, die sonst etwas weniger im Rampenlicht stehen, wie z.B. Glasapparatebauer, Metallblasinstrumentenmacher, Keramiker oder Vergolder", sagte Kammerpräsident Peteranderl. Der Kammerpräsident verdeutlichte, wie wichtig es sei, die Attraktivität der beruflichen Bildung gegenüber dem akademischen Weg zu betonen, damit nicht jeder meint, sein Glück ausschließlich an der Hochschule suchen zu müssen.
Bis Ende August haben über 7.200 neue Lehrlinge einen Ausbildungsvertrag im oberbayerischen Handwerk unterschrieben. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 4,5 Prozent. Als nächste Stufe auf der Karriereleiter legte der Handwerkskammerpräsident den erfolgreichen Absolventen die Meisterprüfung ans Herz. Als finanzielle Unterstützung verwies er auf den mit 1.000 Euro dotierten "Meisterbonus", den alle Absolventinnen und Absolventen einer Meisterprüfung oder einer vergleichbaren Fortbildung des Handwerks erhalten.
Erhöhung des Meisterbonus ab 2018
Ab 2018 wird der Meisterbonus sogar auf 1.500 Euro erhöht. Außerdem kann man über die Begabtenförderung berufliche Bildung unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 7.200 Euro Unterstützung beantragen. Abschließend wandte sich Peteranderl an die "Mütter und Väter" der erfolgreichen Ausbildung: "Ich danke herzlich den Ausbildungsbetrieben, den Ausbildern in den überbetrieblichen Unterweisungsstätten, den Mitgliedern der Prüfungsausschüsse, den Bewertern im Leistungswettbewerb, den Lehrkräften der Berufsschulen und natürlich den Eltern. Ausbilden heißt neben der Vermittlung von beruflicher Handlungskompetenz auch, Werte wie Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein zu vermitteln. Wie man sieht, sind Sie alle diesem Auftrag mehr als gerecht geworden". Den Kammersiegerinnen und -siegern wünschte Peteranderl viel Erfolg im weiteren Wettbewerbsverlauf: "Ich drücke Ihnen die Daumen und hoffe, dass Sie als Landes- oder Bundessieger wiederkommen. Sie sind der Beweis dafür, wie erstklassig die Qualität der Ausbildung im oberbayerischen Handwerk ist".
Für die Landeshauptstadt München gratulierte Stadtrat Mario Schmidbauer. Im Rahmen der Veranstaltung ehrte die Handwerkskammer außerdem elf verdiente Ausbilder. Diese erhielten von Brigitta Brunner, Regierungspräsidentin von Oberbayern, eine Urkunde des Bayerischen Wirtschaftsministeriums
Die Kammersieger aus dem Landkreis Rosenheim im Überblick: Friseurin, Theresa Warter, NeubeuernKonditorin Tamara Seidenglanz, Rosenheim – Mediengestalterin Digital und Print Marlies Scheidegger, Rott am Inn – Metallbauer, FR: Metallgestaltung, Markus Biller, Bruckmühl – Parkettleger Johannes Maier,Feilnbach – Sattlerin, FR Reitsportsattlerei, Lisa Andersson, Feldkirchen-Westerham – Trockenbaumonteur Thomas Hildebrandt, Heufeld.
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