Wo ist Hündin „Enya“? Seit über zwei Jahren sucht Elisabeth Paffinger aus Kolbermoor nun ihren geliebten Vierbeiner – ohne Erfolg. Jetzt bekommt sie Unterstützung von tierlieben „Hells Angels“, dem Tierschutzverein „Hilfe für Pfoten e.V. Stuttgart“ und vielen hundert Tierfreunden im Landkreis.
31. Dezember 2014: Beim Gassigehen in Kolbermoor ist „Enya“ entlaufen (wir berichteten), seitdem fehlt jede Spur und jedes Lebenszeichen von der damals 3-jährigen Border-Collie-Mix-Dame. Zusammen mit Familienmitgliedern und Freunden hat sich Elisabeth Paffinger auf die Suche gemacht, bis heute jedoch ohne Erfolg. Die Straßenbaumeisterei, Tierärzte und -organisationen, der Bauhof und die Jäger in der Region wurden informiert – ebenfalls ergebnislos. „Enya“ bleibt verschwunden. Jetzt bekommt „Frauchen“ Hilfe vom Rocker-Club „Hells Angels“.
Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Tierschützer Herbert Jaddatz vom Verein „Hilfe für Pfoten e.V. Stuttgart“ mit seinem guten Kontakten zu den Tierlieben Rockern. Diese bewiesen bereits ihre Tierliebe bei einem Einsatz für die kleine Chihuahua-Dame „Cookie“, die am 1. Mai dieses Jahres in Leipzig gestohlen wurde. Rund 150 Rocker in kleinen Grüppchen und unauffälliger Kleidung machten sich damals auf die Suche nach der Hundedame und wurden fündig.
Derzeit laufen die Ermittlungen von Herbert Jaddatz im aktuellen Fall „Enya“ auf Hochtouren. Zahlreiche Suchaufrufe über die Facebook-Seite „Enya vermisst“ werden geteilt und Sichtungshinweisen wird nachgegangen. Sogar eine Belohnung für Hinweise zum Aufenthaltsort wird angeboten.
Ein Aufruf von Jaddatz über Facebook: „Wir gehen davon aus, dass derjenige der Enya hat, nicht bewusst ist, wer Enya sucht. Sicherlich ist es nach so langer Zeit schwer Enya heraus zu geben, Frau Pfaffinger will in erster Linie wissen ob es ihr gut geht, über alles andere kann doch geredet werden. Zeigen sie sich jetzt bitte erkenntlich, damit die Sache unter uns bereinigt werden kann und senden Sie mir eine private Nachricht, oder rufen Sie mich unter 01 73/4 38 62 98 an.“ Und in einem weiteren Post: „Wir werden die Belohnung für Enya noch einmal erhöhen und zwar auf 4 500 Euro.“
Auf unsere Frage, wie Mitglieder der „Hells Angels“, die in der Bevölkerung wegen Gewaltverbrechen und Drogendelikten bekannt sind, sich nun setzen für vermisste Hunde einsetzt antwortet Herbert Jaddatz gegenüber blick: „Das sind tierliebe Menschen, die verheiratet sind und Kinder haben, alle von ihnen haben Hunde, das sind keine kriminellen Menschen, das sind Menschen die anderen Menschen mit Tieren helfen.“
Herbert Jaddatz und seine Freunde von den tierlieben „Hells Angels“ stellen allerdings auch klar, dass es bei der Suchaktion lediglich und ausschließlich um den Hund geht – um etwaige strafrechtliche Auffälligkeiten um den Fall „Enya“ soll sich die Polizei kümmern.
Hinweise zum Aufenthaltsort von „Enya“ können Sie an Herbert Jaddatz, Telefon 01 73/4 38 62 98 sowie an Elisabeth Pfaffinger, Telefon 01 74/614 06 14 melden.