Die CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig fordert, die gefährlichen Fluchtwege über Güterzüge bereits durch Kontrollen in Italien zu unterbinden. Die Rosenheimer Wahlkreisabgeordnete hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und den Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gebeten, auf politischem Wege zeitnahe Kontrollen auf italienischer Seite zu erreichen.
„Nur so können wir der Situation Herr werden, diesen gefährlichen Fluchtweg zu schließen und Menschenleben zu retten“, schrieb Ludwig in ihren Briefen an die beiden Minister. In den letzten Jahren habe sich bei der Kontrolle in Personenzügen eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Österreich und Italien entwickelt. Durch die Bereitstellung von Personal von allen drei Ländern sei die illegale Migration inzwischen rückläufig. Leider sei aber davon auszugehen, dass sich die aktuelle illegale Einreise auf Güterzügen noch weiter verschärfen werde.
Ludwig verwies auf die zunehmende Zahl von aufgegriffenen Migranten bei Kontrollen von Güterzügen in Raubling. Diese nächtlichen Kontrollen würden sich aber bis in den Vormittag hineinziehen und mittlerweile immer öfter den Berufs- und Pendlerverkehr beeinträchtigen. „Es kommt zu Verspätungen und Zugausfällen. Auch mehren sich die Beschwerden über Hubschraubergeräusche während der Nacht“, so die Bundestagsabgeordnete weiter.
Die Menschen in der Region hätten allergrößtes Verständnis für die Kontrollen und die ergriffenen Maßnahmen. „Jeder den ich bisher gesprochen habe, sieht in unserer Bundespolizei einen guten Schutz und fühlt sich mit den Kontrollen sicherer. Dennoch steht die Frage im Raum, warum erst in Raubling effektive Kontrollen durchgeführt werden, wo doch hinreichend bekannt ist, dass die Migranten bereits zwischen Verona und Brenner auf die Züge gelangen.“