Die Bundespolizei hat seit einigen Wochen wieder vermehrt Personen auf Güterzügen festgestellt, die unerlaubt in das Bundesgebiet einreisen wollten. In der Nacht auf Donnerstag, 20. Juli, wurden im deutsch-österreichischen Grenzgebiet erneut Güterzüge kontrolliert. Dabei haben die Beamten 21 Migranten entdeckt.
Am Bahnhof in Raubling wurden stichprobenartig mehrere Güterzüge gestoppt. Diese waren von Österreich kommend in Richtung München unterwegs. Bei zwei Zügen fanden die Bundespolizisten insgesamt 21 Personen, die sich unter Lkw-Aufliegern verborgen hielten. Die zwei Frauen und 19 Männer hatten die erheblichen Risiken ihrer Reise entweder nicht bedacht oder in Kauf genommen. Sie stammen hauptsächlich aus Gambia, Nigeria und Somalia. Papiere für den beabsichtigten Aufenthalt in Deutschland hatten die zwischen 16 und 37 Jahre alten Afrikaner nicht dabei. Sie wurden in die Dienststelle der Rosenheimer Bundespolizei verbracht.
Da derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, dass Menschen den grenzüberschreitenden Güterverkehr für ihre unerlaubten Einreisen in die Bundesrepublik auf lebensgefährliche Weise nutzen, muss auch künftig mit weiteren anlassbezogenen Kontrollen gerechnet werden. Diese Maßnahmen werden eng mit den Behörden an den Abfahrtsorten und den jeweiligen Verkehrsunternehmen abgestimmt. Auswirkungen auf den Personenverkehr lassen sich voraussichtlich nicht vermeiden. Die Bundespolizei bittet deshalb um Verständnis.