Knapp 900 Einsätze weniger bei den Feuerwehren im Landkreis Rosenheim
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Knapp 900 Einsätze weniger bei den Feuerwehren im Landkreis Rosenheim

Die Zahl der Einsätze der Feuerwehren im Landkreis Rosenheim ist 2016 im Vergleich zu 2015 um fast 15 Prozent gesunken. Kreisbrandrat Richard Schrank sprach auf der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbands Rosenheim e.V. in Aschau von einer schönen Entwicklung.

Allerdings glaubt Schrank nicht, dass sie Bestand haben wird. Als Grund nannte er die witterungsbedingten Schäden, die im vergangenen Jahr keine Rolle spielten.

Insgesamt rückten die Frauen und Männer der Feuerwehren zu gut 5.200 Einsätzen aus. 2015 waren es noch gut 6.100. Im Detail weist die Einsatzstatistik unter anderem mehr als 860 Brände und fast 3.700 technische und sonstige Hilfeleistungen aus. Im Landkreis Rosenheim engagieren sich knapp 6.400 Aktive in 117 Freiwilligen Feuerwehren, einer Werkfeuerwehr sowie in zwei Betriebsfeuerwehren.

Um vorbereitet in die Einsätze gehen zu können, kümmert sich ein Team von 102 Ausbildern um die Organisation von Lehrgängen. Mehr als 4.500 Aktive nahmen im vergangenen Jahr an 202 Lehrgängen teil. Kreisbrandrat Richard Schrank rechnete vor, das sind im Schnitt vier Lehrgänge pro Woche und das ist sehr gut.

Positiv äußerte sich Schrank auch zum neu eingeführten Digitalfunk. Er funktioniert gut, sagte der Kreisbrandrat, und die im Analogfunk vorhandenen Lücken sind geschlossen. Im Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis gibt es einige Veränderungen. So wird die Unterstützungsgruppe für den Örtlichen Einsatzleiter immer häufiger auch bei Regeleinsätzen angefordert. Schrank freute das, denn es zeigt, dass sie als Unterstützung und nicht als Konkurrenz gesehen wird.

Aktuelle Zahlen aus dem Bereich der Jugendfeuerwehr präsentierte der Kreisjugendfeuerwehrwart Manuel Pöhmerer. In den 82 Jugendfeuerwehren werden rund 800 Jungen und 200 Mädchen betreut. Im Jahr 2016 wurden etwa 200 in den aktiven Dienst übernommen. Etwa die gleiche Zahl trat neu in die Jugendfeuerwehren ein. Laut Pöhmerer umfasste alleine die feuerwehrtechnische Ausbildung rund 10.000 Stunden. Die Jugendwarte selbst bildeten sich etwa 2.200 Stunden fort.

Erst seit zwei Wochen gibt es im Kreisfeuerwehrverband eine Frauenbeauftragte. Marleen Meindl, seit 18 Jahren im aktiven Dienst, vertritt jetzt die Interessen der knapp 350 Frauen unter den beinahe 6.400 Aktiven.

Landrat Wolfgang Berthaler, selbst ehemaliger Feuerwehr-Kommandant, bedankte sich für die viele Freizeit, die Tag und Nacht für Übungen und Einsätze geopfert wird. Dieser Dank war dem Landrat wichtig, weil Uniformträger immer häufiger Pöbeleien erleben müssen. In der Gesellschaft sind offenbar immer mehr nicht mehr bereit zu akzeptieren, dass Menschen helfen wollen, sagte Berthaler. Mit einem Querverweis auf den Hochhausbrand von London betonte der Landrat erneut die Notwendigkeit eines funktionierenden Brandschutzes. Er dient auch der Entlastung der Feuerwehr, die immer sofort regieren muss und nicht weiß, was sie erwartet.

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