Mehr Unfalltote und Verletzte in 2016
Die meisten Verkehrsunfälle wurden am Freitag registriert. Die Gefahr, an diesem Tag in einen Unfall verwickelt zu werden, war statistisch gesehen zwischen 7 Uhr und 8 Uhr am größten. Foto: nb

Mehr Unfalltote und Verletzte in 2016

Im Dienstbereich der Polizeiinspektion Wasserburg ist ein Anstieg der Unfälle gegenüber letztem Jahr zu verzeichnen. Leider erhöhte sich auch die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer von 1 Toten im Jahr 2015 auf 8 Tote im Jahr 2016.

Die zu bearbeitenden Verkehrsunfälle verteilen sich auf insgesamt 34,5 Kilometer Bundesstraßen, 81,5 Kilometer Staatsstraßen, 92 Kilometer Kreisstraßen und 523 Kilometer Gemeindestraßen.

Die Unfallzahlen:

Folgende Unfallzahlen wurden bei der Polizeiinspektion Wasserburg im Jahr 2016 registriert (in Klammern die Zahlen des Vorjahres und die prozentuale Veränderung): Insgesamt ereigneten sich 1387 Verkehrsunfälle  (1238 = + 12,04 Prozent),       davon 186 Unfälle mit Verletzten (177 = + 5,08 Prozent). Dabei wurden 247 Personen verletzt (253 = – 2,43 Prozent) und 8 Unfallbeteiligte getötet (1 = + 800 Prozent). Weiterhin ereigneten sich noch 884 Kleinunfälle (796 = + 11,06 Prozent). Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 2 645 000,- € geschätzt. 228 Verkehrsteilnehmer (194 = + 17,53 Prozent) entfernten sich nach einem von ihnen verursachten Unfall unerlaubt vom Unfallort, 89 Flüchtige (= 39,04 Prozent) konnten ermittelt werden.

Unglückstag Freitag!

Die meisten Verkehrsunfälle wurden am Freitag registriert. Die Gefahr, an diesem Tag in einen Unfall verwickelt zu werden, war statistisch gesehen zwischen 7 Uhr und 8 Uhr am größten. Neben den sonstigen Unfallursachen, die mit 77 Prozent zu Buche schlagen, kristallisierten sich als Hauptunfallursachen auf Platz 1 Fehler beim Abbiegen und Wenden mit einem Anteil von 7 Prozent heraus. Auf Platz 2 reihten sich bei den häufigsten Unfallursachen die Missachtung der Vorfahrt mit 6 Prozent und auf Platz 3 Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot mit 4 Prozent ein.

Weniger Schulkinder unter den Unfallopfern.

Es folgen dann Geschwindigkeitsverstöße mit 3 Prozent und Überholen/Vorbeifahren mit 2 Prozent. Das Schlusslicht waren Unfälle unter Alkoholeinfluss mit 1 Prozent. 2016 verunglückte glücklicherweise nur ein Kind im Straßenverkehr auf dem Schulweg, wobei es leichte Verletzungen erlitt. Dass die Unfallzahlen hier nicht höher liegen, ist wohl nicht zuletzt dem Verkehrsunterricht und der Radfahrausbildung der Schulen in Zusammenarbeit mit der Polizei zu verdanken.

Finger weg von Drogen und Alkohol am Steuer!

Da viele Autofahrer offensichtlich immer noch nicht davor zurückschrecken, sich alkoholisiert ans Steuer ihres Fahrzeugs zu setzen, ereigneten sich 2016 insgesamt 19 Unfälle (2015 = 20 Unfälle) mit Unfallursache Alkohol. Dabei wurden 3 Personen schwer verletzt (2015 = 6) und 8 Personen leicht verletzt (2015 = 13). Bei diesen Unfällen ereignete sich insgesamt 106 000 Euro Sachschaden. Weiter wurden 62 Fahrzeugführer (2015 = 71) zur Anzeige gebracht, die mit ihrem Fahrzeug in alkoholisiertem Zustand unterwegs waren. Zusätzlich wurden 25 Verkehrsteilnehmer (2015 = 19) festgestellt, die ihr Fahrzeug unter dem Einfluss von Drogen führten.

Mehr Geschwindigkeitskontrollen.

Nachdem überhöhte Geschwindigkeit immer noch zu den Hauptunfallursachen zählt, wurden im Dienstbereich der Polizei Wasserburg im Jahr 2016 wieder eine Vielzahl von Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Dabei kam die Laserpistole bei der Polizeiinspektion Wasserburg insgesamt mit 110 Stunden zum Einsatz, wobei 107 Anzeigen und 154 Verwarnungen an Ort und Stelle ausgesprochen werden mussten. Ebenfalls beteiligte sich an der Geschwindigkeitsüberwachung die Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim mit insgesamt 99 Radarmessungen, wobei 341 Verkehrsteilnehmer eine Anzeige und 1463 eine Verwarnung erhielten. Auch in Zukunft wird von diesen Geräten reger Gebrauch gemacht, so dass der Verkehrsteilnehmer immer und überall mit einer Geschwindigkeitskontrolle rechnen muss. Abschließend weist die Polizeiinspektion Wasserburg nochmals eindringlich auf das konsequente Anlegen des Sicherheitsgurtes hin, da sich auch wieder bei Unfällen des Jahres 2016 die Unfallfolgen hätten minimieren lassen, wenn der Gurt immer angelegt gewesen wäre.

Erst gurten, dann starten!

Bedauerlicherweise muss bei Verkehrskontrollen immer noch in hohem Maße gegen nichtangegurtete Verkehrsteilnehmer eingeschritten und eine Geldbuße verhängt werden. Dabei ist erwiesen, dass ein Airbag nur in Verbindung mit angelegtem Sicherheitsgurt wirksam vor schweren Verletzungen schützen kann.

(Quelle: Karl-Heinz Niessner, Polizeihauptkommissar Polizeiinspektion Wasserburg)

nb

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