Acht renommierte Künstler beteiligten sich an Brunnenwettbewerb des Landkreises Rosenheim.
Ein Brunnen des Kiefersfeldener Steinbildhauers Toni Stegmayer wird zukünftig den Platz vor dem Rosenheimer Landratsamt zieren. Nach ausführlichen Beratungen kürte eine Jury den Entwurf Stegmayers zur Siegerarbeit. Vermutlich noch im Herbst wird der neue Brunnen aus Granit vor dem Landratsamt aufgestellt.
Landrat Wolfgang Berthaler gratulierte Toni Stegmayer zur besten Arbeit. Nur wenige Tage nach dem Juryentscheid saß der Kiefersfeldener Künstler mit dem Landrat, den Planern aus dem Landratsamt und einem Landschaftsarchitekten zusammen um gemeinsam Details zur zukünftigen Gestaltung des neuen Vorplatzes zu diskutieren.
Im Zuge des Neubaus eines Verwaltungsgebäudes neben dem bestehenden Landratsamtsgebäude hatte der Landkreis Rosenheim im Oktober vergangenen Jahres einen einstufigen und begrenzten Wettbewerb zum Entwurf einer neuen Brunnenanlage zwischen dem Alt- und dem Neubau ausgelobt. Eingeladen wurden acht renommierte Künstler aus der Region, die allesamt Erfahrungen mit plastischer „Kunst am Bau“ vorweisen konnten.
Von allen acht Teilnehmern gingen Anfang Februar überraschende, künstlerisch exzellente und thematisch sinnfällige Arbeiten ein. Sie hatten sich der thematischen Vorgabe gestellt, in ihren Entwürfen Bezüge zum Landkreis Rosenheim herzustellen und assoziativ das Inntal, die Region Wasserburg, den Chiemgau und das Mangfalltal einzubinden.
Die Jury mit Landrat Wolfgang Berthaler, leitenden Mitarbeitern der Bau- und Kulturabteilung des Landratsamtes, den Architekten des Neubaus und zwei Kunstexperten aus Rosenheim bzw. München hatte die Qual der Wahl. Nach ausführlicher Beratung kam sie einhellig zu dem Schluss, dass die thematischen Vorgaben in der Arbeit Stegmayers am besten umgesetzt wurden. Sein Entwurf wurde zudem als ästhetisch-sinnlich und durchaus witzig beurteilt.
Stegmayer schuf das Modell einer aus massivem Granit bestehenden zweiteiligen Brunnen-skulptur. Beide Elemente bilden jeweils den Landkreis in seinen Grenzen nach, einmal als Massiv, einmal als passgenaues Becken. Im Zentrum liegt Rosenheim, das als kreisfreie Stadt allerdings ausgeschnitten ist. Wie ein großer Puzzlestein lässt sich die erhabene massive Form, die wie ausgestanzt wirkt, gedanklich in die Aussparung bzw. in das Becken der zweiten Brunnen-skulptur hineinsetzen.
Für Toni Stegmayer geht es, nach Klärung etlicher technischer Details, an die Realisierung. Wenn möglich soll der Brunnen voraussichtlich im Oktober aufgestellt werden.