Basketballerinnen aus Bad Aibling machen es gegen Chemnitz in der Verlängerung spannend
Die 1. Bundesligadamen der TuS Bad Aibling Fireballs haben es Hitchcock-like in der Ferne am sonntäglichen Nachmittag gemacht. Nicht nur die mitgereisten Fans waren kurz vor dem Herzinfarkt, auch die Zuschauer beim Public Viewing in der Sporthalle und die Fans zu Hause an den Bildschirmen am Livestream haben Nerven gelassen. Mit 93 zu 91 nehmen die FireGirls den „Big Win“ um den Klassenerhalt nach spannendem Spiel nach Verlängerung mit nach Hause in die schöne Thermen-, Gesundheits- und Sportstadt Bad Aibling.
Die Fahrt nach Sachsen verlief sehr entspannt. Der Fireballs-Tross traf über zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn in Chemnitz ein, somit konnte sich die Mannschaft ruhig und gelassen auf die wichtige Partie vorbereiten. Und so legte man sehr konzentriert im ersten Viertel vor. Dieses gewannen die FireGirls mit 26 zu 21. Die mitgereisten Fans waren hier schon siegessicher, denn ihr Team spielte sehr souverän und man konnte das Gefühl haben, dass man den Gegner voll im Griff hatte. Doch man muss die Rechnung immer mit dem Wirt machen. Chemnitz stellte ihre Defense auf Zonenverteigung um und die Aiblingerinnen fanden kein Mittel im Angriff dagegen. Auch kam ein wenig Abschlusspech dazu, und so verlor man unerklärlicherweise viel zu hoch das zweite Viertel mit 26 zu 7. Mit über 14 Punkten Rückstand gongen die FireGirls in die Halbzeit.
Dies war ein Pfund, das man schwer wieder aufholen konnte, doch irgendwie besannen sich die Schützlinge von Headcoach Oliver Schmid auf ihre Stärken, nämlich Kampfgeist und unbändiger Wille. Und so holten die FireGirls Punkt für Punkt auf. Die Zuschauer in der Chemnitzer Schlossteichhalle rieben sich verwundert die Augen. Die FireGirls taten es den Chemnitzerinnen gleich und gewannen den dritten Spielabschnitt mit 27 zu 8. Alles war wieder offen. Die Basketballerinnen aus Bad Aibling führten sogar und gingen mit stolzgeschwellter Brust und dem notwendigen Selbstvertrauen in das letzte Viertel.
Hier führten die Aiblingerinnen phasenweise mit über 16 Punkten und gute 3 Minuten vor Schluss zweifelte niemand mehr an einem Sieg der Kurstädterinnen. Doch die US Amerikanerin Conwright drehte auf, erzielte insgesamt 36 Punkte und davon die wichtigen zwei Freiwürfe am Ende der 40 Minuten. Sie zog mit unbädigem Willen zum Korb, wurde mit der Schlusssirene gefoult und durfte an die Freiwurflinie. Zu diesem Zeitpunkt führten die FireGirls mit 78 zu 76. Eiskalt verwandelte Conwrigth und brachte ihr Chemnitzer Team in die Verlängerung.
Die fünf Minuten sollten es dann in sich haben. McQuade traf einen Dreier auf Chemnitzer Seite. Die Antwort ließ kaum, nur einen Angriff später, auf sich warten. Lena Bradaric verwandelte ebenso einen Dreier. Doch McQuade traf erneut einen von ihren insgesamt drei Drei-Punkte-Würfen. So war das Spiel auf Messers Schneide. Die Führung wechselte hin und her, bis Bad Aibling 2 Minuten vor Schluss auf 5 Punkte davonziehen konnte. Doch auch dieser Vorsprung schmolz nochmals dahin.
Zwei Freiwürfe in der letzten Spielminute brachten schließlich die Entscheidung, die dem 93:91 Endstand und einer Zweipunkteführung am Ende zwar denkbar knapp, aber wohlverdient ausfiel.
Am Samstag, dem 18. Februar, spielt man gegen den Aufsteiger TK Hannover in der Sporthalle des Sportparks Bad Aibling/ Mietraching. Anpfiff ist hier um 19.00 Uhr. Das Spiel der Aufsteiger wird sehr spannend werden, denn es treffen die punktgleichen Teams der 1. Planet Photo Damen Basketball Bundesliga aufeinander. Hierbei geht es um die Plätze. Der Sieger hat Platz 6 zunächst einmal sicher und darf von den Playoffs schon mal ganz vorsichtig träumen.
Es spielten: Cyrielle Recoura (22 Punkte, 3 Dreier), Alexx Forde (21), Lindsay Sherbert (16), Jessica Höötmann (15), Christina Schnorr (13), Lena Bradaric (6 Punkte, 7 Assists und 4 Steals), Steffi Pölder und Julijana Kancevic.