FireGirls entscheiden Bundesliga-Partie gegen BC Pharmaserv Marburg mit 67:61 für sich
Der Nächste, bitte! Mit einem beeindruckenden Kampfspiel zwingen die Aiblinger FireGirls zuhause in der Sporthalle die favorisierten Gäste aus Marburg mit 67:61 am Sonntagnachmittag nieder. Nach Herne und Saarlouis die nächste große Hausnummer, die sich den Basketballerinnen aus der Kurstadt geschlagen geben muss.
Noch im vergangenen Jahr hatten es die Aiblingerinnen, damals noch in der 2. Bundesliga, mit den Marburgerinnen im Pokal zu tun. Sie verloren das Spiel zwar knapp, doch was geblieben ist, ist die Anerkennung von Marburgs Verantwortlichen. Sie prophezeiten schon damals: „Mit diesem Team habt ihr die Qualität, in der 1. Bundesliga im Mittelfeld mitzumischen." Dass dem tatsächlich so ist, mussten die Marburger jetzt schmerzlich am eigenen Leib erfahren. Das routinierte Bundesliga-Team konnte am Ende dem Siegeswillen und der Kampfkraft Bad Aiblings nichts mehr entgegensetzen und verlor nach einer packenden Partie mit 61:67.
Dementsprechend zufrieden war nach der Schlusssirene auch Aiblings Coach Oliver Schmid. „Wir haben nur im ersten Viertel, das wir mit 18:23 verloren haben, zu viel zugelassen", sagt er. Alle anderen Spielabschnitte konnten wir für uns entscheiden. Der Schlüssel dazu war einerseits die starke Defensiv-Leistung der Gastgeberinnen und andererseits eine sehr variable Taktik. „Wir wussten, dass Marburg sich auf jeden Gegner optimal einstellen kann", sagt Schmid. „Deshalb haben wir sehr oft unsere Spielanlage verändert. Damit hatten sie dann so ihre Probleme. Und wir konnten ihre langen Spielerinnen gut vom Korb weghalten."
Bei den Firegirls war es vor allem Cyrielle Recoura, die ihr Team nach dem knappen Pausenrückstand von 33:36 mit zwei wichtigen Dreierwürfen und weiteren gelungenen Abschlüssen auf die Siegesstraße brachte. Dazu haute sich jede Spielerin so richtig rein und kämpfte aufopferungsvoll um jeden Zentimeter des Parketts. Angepeitscht vom euphorischen Publikum rissen die Aiblingerinnen vor allem im dritten Viertel mit 20:12 das Spiel an sich und haben diese Führung auch im letzten Abschnitt nicht mehr aus der Hand. Aggressive Verteidigung, geballter Wille und eine kompakte Mannschaftsleistung waren die Aiblinger Trümpfe, die letztendlich den verdienten Sieg brachten.
So sehr sich Coach und Team mit den Fans über den Punktgewinn freuten, so sehr mahnt der Trainer vor den kommenden Aufgaben. „Wir können jetzt wohl außer gegen Wasserburg und Keltern in der Bundesliga ganz gut mithalten. Aber die schweren Spiele kommen jetzt erst. Nämlich die gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt." Dazu zählt schon die Partie am kommenden Sonntag. Dann sind die FireGirls zu Gast beim Vorletzten in Chemnitz. Und das erstmals als Favorit.