Das ist die Nachricht des noch jungen Jahres 2017 für die Einkaufsstadt Wasserburg: Mit dem Innkaufhaus geht es weiter! Unter neuer Führung, mit ganz neuem, modernen Konzept – aber ohne dabei ganz auf die Tradition zu verzichten.
„Wir wollen die Wasserburger direkt mit einbinden, wie ihr Kaufhaus künftig aussehen könnte", sagen Tobias und Sibylle Schuhmacher. Letztere ist die Tochter von Manfred Gerer, der vor über vier Jahrzehnten das Innkaufhaus erfunden hat.
Das Beste: Schon im Februar wird es eine Art Zwischenbetrieb geben, ehe im Sommer, spätestens Herbst dann die große Neueröffnung des Wasserburger Innkaufhauses stattfindet. Weiter geht es zunächst im Erdgeschoss mit Schreibwaren und Zeitschriften, mit Leder- und Kurzwaren sowie mit Strümpfen. „Während wir das Haus komplett durchrenovieren ist das genau das richtige Sortiment. Vieles davon fehlt nach dem Aus des alten Innkaufhauses“, so Tobias Schuhmacher.
„Wir schließen da ganz schnell eine Lücke.“ Allerdings werde man zunächst während des Umbaus auf den Haupteingang verzichten und die Kunden über den Strumpfladen im Innkaufhaus begrüßen. „Das ist notwendig, um die Renovierung zügig durchziehen zu können.“ Nach der Zwischenphase soll es dann im Innkaufhaus wieder ein umfangreiches Sortiment auf allen Ebenen geben.
„Wir wollen die nächsten Wochen und Monate die Wasserburger in den ganzen Prozess mit einbinden, werden unsere Kunden befragen, was sie sich für das neue Kaufhaus wünschen. Von Wasserburgern für Wasserburger ist unser Leitmotiv. Wir haben selbst aber auch schon ein paar innovative Ideen“, sagt Sibylle Schuhmacher, die zusammen mit ihrem Mann in die Fußstapfen des Vaters tritt.
„Ich hatte das irgendwie schon immer im Hinterkopf, mal das Kaufhaus zu übernehmen. Schon als Kind habe ich eine Ladenkasse zum Spielen gehabt.“ Die Idee, nach der Schließung des alten Kaufhauses mit neuem Konzept anzutreten, sei dennoch eher spontan entstanden. Beide bringen dafür aber als diplomierte Markting-Expertin bei SAP und als internationaler Vertriebs-Experte einiges an Know-how mit. „Und wenn, dann machen wir das mit ganzem Herzen“, sind sich Sibylle (38) und Tobias (41) Schuhmacher einig.
Der Entscheidungsprozess, sich auf das Abenteuer „Innkaufhaus“ einzulassen, sei ein sehr intensiver gewesen. „Wir haben mit unseren Freuden gesprochen, Experten ins Boot geholt, echte Fachleute im Einzelhandel befragt – alle haben uns gut zugeredet und sind von der Idee begeistert. Wir versuchen zu zeigen, dass gerade auch in Zeiten des wachsenden Internet-Handels so ein Kaufhaus funktionieren kann.“
Erste Erfolge haben die Beiden auch bereits zu verbuchen. „Wir konnten einige der ehemaligen Mitarbeiter wieder zu uns zurückholen. Wir bringen praktisch die Band wieder zusammen“, freut sich der neue Innkaufhaus-Chef. Und weitere Unterstützer konnten auch bereits gefunden werden: „Wir haben mit erfolgreichen Unternehmern in der Stadt gesprochen – alle sind begeistert und haben uns ihre Zusammenarbeit zugesagt.
Das könnte ein echte Wasserburger Schulterschluss werden.“ Bei dem ist übrigens auch Bürgermeister Michael Kölbl mit dabei: „Er hat uns bei einem Gespräch jegliche Unterstützung durch die Stadt versprochen“, so Tobias Schuhmacher. „Der Kuchen, von dem wir alle essen, wird größer, wenn wir gut zusammenarbeiten.“