Fünf schlechte Minuten in Freiburg bringen Aiblings Basketballerinnen auf die Verliererstraße
Ausgerechnet am 24. Geburtstag von Lena Bradaric versäumten es die TBA FireGirls, ihrer Kapitänin ein Geschenk zu machen. Nach einem Spiel voller Aufs und Abs verloren die Aiblinger Basketball-Damen am Sonntagabend ihr Bundesligaspiel in Freiburg mit 65:74. Dabei wäre auch diese Niederlage vermeidbar gewesen …
„Wir haben wieder unsere alte Krankheit aufleben lassen", sagt Aiblings Trainer Oliver Schmid. „Nach einem starken Beginn hatten wir im zweiten Viertel fünf ganz schlechte Minuten, in denen die Gegnerinnen dann um 20 Punkte davonzogen." Knackpunkt waren für ihn die letzten Szenen im ersten Viertel. Da lagen beide Teams Kopf an Kopf, doch die FireGirls verpassten dann eine sichere Chance knapp, und Freiburg gelang im Gegenzug ein Drei-Punkte-Wurf. Deshalb stand es nicht unentschieden, sondern Freiburg lag mit fünf Punkten vorne.
Für Schmid ist es nach wie vor unbegreiflich, wie seine Mädels sich dadurch haben beeindrucken lassen. Er analysiert: „Wir geben uns da manchmal richtig auf, glauben nicht mehr an uns. Erst wenn wir scheinbar aussichtslos hinten liegen, spielen wir wieder so, wie man sich das vorstellt." Unbekümmert, schnell, direkt, mutig.
Auch in Freiburg war das so. Die FireGirls entdeckten plötzlich ihren Kampfgeist wieder und arbeiteten sich im Schlussviertel Punkt um Punkt heran. Freiburg fand plötzlich keine Mittel mehr gegen aufopferungsvoll kämpfende Aiblingerinnen, den Gegnerinnen wurde angst und bange, in der Halle wurde es mucksmäuschenstill. Zweieinhalb Minuten vor Schluss waren es nur noch zwei Punkte, die zwischen den beiden Teams lagen. Die FireGirls verteidigten dann aggressiv und nahmen so in Kauf, dass die Gastgeberinnen zu Freiwürfen kamen.
Schmid: „Wir haben auch darauf gesetzt, dass sie den einen oder anderen Freiwurf daneben schießen." Doch den Gefallen taten ihnen die Freiburgerinnen nicht. Am Ende stand es 74:65 für das Heimteam und Bad Aibling durfte/musste wieder einmal erkennen, dass die Basketball-Damen mit den Erstligateams durchaus mithalten kann, am Ende aber doch meist mit leeren Händen dasteht. „Uns fehlt einfach das Rotzfreche", sagt der Trainer.
An dieser Unbekümmertheit heißt es nun in den kommenden Wochen zu feilen, da kommt es den FireGirls zugute, dass eine Woche Pause ist. „Hier können wir alle mental Energie tanken und dann gehen wir im Training zu den ganz einfachen Dingen zurück und bauen langsam auf", verkündet Oliver Schmid. Zudem wird er viel im mentalen Bereich arbeiten, Team- und auch Einzelgespräche führen.
Was den Coach hoffnungsfroh stimmt: Trotz mehrerer schmerzhafter Niederlagen ist erkennbar, dass die FireGirls mithalten können in der 1. Liga – es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich dies auch in Ergebnissen niederschlägt.