++ Überschuss ++ Konjunktur ++ Azubis ++ Tierschutz ++ TTIP/CETA ++ Altersarmut ++
Foto: 123rf.de

++ Überschuss ++ Konjunktur ++ Azubis ++ Tierschutz ++ TTIP/CETA ++ Altersarmut ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 24. August 2016!

18,5 Mio. Euro Überschuss

Der Staat erzielte im ersten Halbjahr 2016 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) einen Finanzierungsüberschuss von 18,5 Milliarden Euro. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (1.543,5 Milliarden Euro) errechnet sich daraus eine Quote von + 1,2 Prozent. Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung konnten damit weiter von einer günstigen Beschäftigungs- und Wirtschaftsentwicklung sowie einer moderaten Ausgabenpolitik profitieren.

Betriebe und Bürger beteiligen

Der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, fordert angesichts des Finanzierungsüberschusses des Staates, Betriebe und Bürger am Erfolg der deutschen Volkswirtschaft zu beteiligen. „Der Staat sollte deshalb jeden zweiten zusätzlich eingenommenen Steuereuro an die Steuerzahler zurückgeben. Zunächst muss der Solidaritätszuschlag ersatzlos gestrichen werden. Dies könnte die Bundesregierung sofort beschließen, wenn sie es mit der steuerlichen Entlastung ernst meint. Eine Minderung der ohnehin hohen Steuerlast wäre ein positives Signal an die Wirtschaft für Investition und Beschäftigung.“

Jeder dritte Euro durch Export

Deutschlands große Familienunternehmen profitieren von ihrer Exportstärke. Etwa jeden dritten Euro verdienten sie 2015 durch die Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen. Das zeigt die Studie „Die größten Familienunternehmen in Deutschland“, die der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Deutsche Bank gemeinsam mit dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn jährlich veröffentlichen. An der Umfrage nahmen rund 380 der 4.500 größten Familienunternehmen in Deutschland teil, die mindestens 50 Millionen Euro im Jahr umsetzen.

KfW-Konjunkturkompass solide

Nach einem aus ökonomischer Sicht sehr guten ersten Halbjahr startet die deutsche Wirtschaft in robuster Verfassung in die zweite Jahreshälfte. Aufgrund eines besser als erwartet ausgefallenen Wachstums im zweiten Quartal (+0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal) revidiert KfW Research seine nach dem Brexit-Votum auf 1,5 Prozent gesenkte Konjunkturprognose für das laufende Jahr wieder leicht nach oben auf 1,8 Prozent. Für 2017 wird ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent erwartet (Vorprognose: 1,2 Prozent).

1.400 Azubis aus Fluchtregionen

Die oberbayerischen Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen beschäftigen aktuell 1.380 Auszubildende aus Fluchtherkunftsländern. Von diesen Ausbildungsverträgen wurden 454 seit Beginn des Jahres geschlossen. Dies geht aus der aktuellen Ausbildungsstatistik der IHK für München und Oberbayern zum 31. Juli hervor. „Die kleinen und mittelständischen Betriebe leisten trotz aller bürokratischen Hürden einen großen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen. Sie kommen damit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung vorbildlich nach“, sagt Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern.

Tierschutz in Ställen

Anlässlich einer Initiative von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zur stärkeren Regulierung der Massentierhaltung fordert eine Allianz von Umwelt- und Tierschutzorganisationen mehr Tierschutz in Ställen und eine Erschwerung von Massentierhaltungsanlagen. Bund und Länder müssten den längst überfälligen gesetzlichen Rahmen schaffen, um Qualzucht und zu enge Haltung, das Kupieren von Schwänzen bei Ferkeln, das Kürzen von Schnäbeln bei Hühnern und Puten sowie ähnliche Eingriffe am Tier zu verbieten. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Naturschutzstiftung EuroNatur, der Deutsche Tierschutzbund und der Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung NEULAND sprechen sich für Änderungen im Tierschutzgesetz sowie im Planungs- und Baurecht aus, um Zulassungsverfahren für Massentierhaltungsanlagen zu erschweren und Mitbestimmungsmöglichkeiten von Kommunen zu erleichtern.

Wachstum bei Familienreisen

Familienurlaube befinden sich trotz stetigem Geburtenrückgang auf Wachstumskurs. 2015 haben Europäer rund 78 Millionen Familienurlaube ins Ausland unternommen und auf diesen Reisen insgesamt 640 Millionen Nächte verbracht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sonderauswertung des „World Travel Monitors“ von IPK International, die im Auftrag der ITB Berlin durchgeführt wurde. Demnach ist die Zahl der Urlaube mit Kindern (unter 15 Jahren) in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich um rund zwei Prozent pro Jahr gestiegen. Damit liegt die Wachstumsrate etwa im Durchschnitt der Urlaubsreisen aller Europäer. Besonders beliebt bei europäischen Familienreisenden ist der eigene Kontinent. So verbringen 90 Prozent der Reisenden ihren Urlaub innerhalb Europas. Bei den außereuropäischen Destinationen zieht es die meisten Familienurlauber in die USA, gefolgt von Ägypten, Marokko, Tunesien und Thailand. Die drei reisestärksten Quellmärkte im Hinblick auf Familienurlaub sind Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Zusammen stellen sie mehr als ein Drittel der europäischen Familienurlauber.

Reparatur-Ratgeber Internet

Laut einer repräsentativen Umfrage des Apothekenmagazins „Senioren Ratgeber“ schauen drei von zehn (29,4 Prozent) Bundesbürger – bei den 14- bis 39-Jährigen sogar vier von zehn (43,3 Prozent) – bei Reparaturen erst einmal im Internet nach entsprechenden Anleitungen. Am wenigsten wird das Netz von den Älteren als Reparatur-Ratgeber genutzt. Bei den Befragten ab 70 nennen es nur 10,3 Prozent als erste Anlaufstelle, wenn sie wissen wollen, wie man etwas repariert. In dieser Altersgruppe lassen allerdings mit 70,2 Prozent auch besonders viele handwerkliche Reparaturen lieber durch Fachleute durchführen, statt sich selbst daran zu wagen (Durchschnitt aller Befragten: 55,6 Prozent).

„TTIP und CETA stoppen!“

Mit sieben parallelen Großdemonstrationen will ein breites gesellschaftliches Bündnis den Protest gegen die umstrittenen Handelsabkommen TTIP und CETA am 17. September bundesweit auf die Straße bringen. Unmittelbar vor dem SPD-Parteikonvent zu CETA sowie dem entscheidenden Treffen des EU-Handelsministerrats markiert der bundesweite Demonstrationstag den bisherigen Höhepunkt der Proteste. Die mehr als 30 Trägerorganisationen fordern den sofortigen Stopp der Verhandlungen über TTIP und die Aussetzung der Ratifizierung von CETA. Für sie sind die Abkommen ein demokratiepolitischer Skandal – ebenso wie das Vorhaben der EU-Kommission, CETA noch vor der Ratifizierung durch die nationalen Parlamente vorläufig anzuwenden.

SoVD-Konzept gegen Altersarmut

Die Rente lässt sich auch künftig solidarisch sichern. Für Altersarmut gibt es Lösungen, die bei den Ursachen ansetzen und das Rentensystem respektieren. Wie das geht, erklärt der SoVD in seiner Veröffentlichung „Bekämpfung von Altersarmut – Vorschläge und Forderungen des SoVD“. Mit einer Rentenkampagne mobilisiert der über 560.000 Mitglieder starke Sozialverband, um die Interessen heutiger und künftiger Rentnergenerationen gegenüber der Politik zu vertreten. Die Veröffentlichung ist online abrufbar unter sovd.de/altersarmut-bekaempfen

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 17. August 2016.

Aktuelle Ausgaben

Rosenheim

Rosenheim

Wasserburg

Wasserburg

Inntal

Inntal

Mangfalltal

Mangfalltal

Inn-Salzach

Inn-Salzach

Mühldorfer Wochenblatt

Muehldorfer Wochenblatt

Freizeit Spezial

Freizeit Spezial