Altötting: Regionaler Rauschgifthandel aufgedeckt
Foto: amu

Altötting: Regionaler Rauschgifthandel aufgedeckt

Den Drogenfahndern der Kriminalpolizei Mühldorf ist es nach langwierigen und intensiven Ermittlungen gelungen, den schwungvollen Rauschgifthandel durch einen 22-jährigen Auszubildenden aus dem Landkreis aufzudecken.

In den Innauen von Haiming nahmen im August des vergangenen Jahres die Ermittlungen der Kripo Mühldorf ihren Ursprung , als die Kollegen des Kriminaldauerdienstes (KDD) aus Traunstein eine groß angelegte Cannabisplantage mit 23 Kilogramm Pflanzen abernteten, die eine Gesamtmenge von etwas mehr als vier Kilogramm getrocknetes Marihuana ergaben. Noch war der Besitzer dieser botanischen Anlage nicht bekannt, doch dies änderte sich im Laufe der folgenden Monate.

Im November 2015 durchsuchten die Mühldorfer Drogenfahnder die Wohnung eines 22-jährigen Auszubildenden aus Tüßling, der sich über das Internet 700 Ecstasy-Pillen und 500 Gramm Haschisch bestellte. In den Räumlichkeiten des jungen Mannes konnten neben verschiedenen Cannabisprodukten auch eine erhebliche Menge an Bargeld, eine medizinische Feinwaage und eine komplette Aufzuchtanlage aufgefunden werden. Da sich dadurch die Hinweise auf einen gewerblichen Handel mit Betäubungsmittel verdichteten, wurden auch verschiedene Datenträger sichergestellt und ausgewertet. Aufgrund der intensiven Ermittlungen im Umfeld des Auszubildenden konnten diesem und zwei weiteren Heranwachsenden aus dem Landkreis Altötting der Cannabisanbau in den Innauen von Haiming zugeordnet werden.

Der 22-jährige wurde vorläufig festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Da sich der Tatverdächtige kooperativ zeigte und sich zu den Vorwürfen in Zusammenhang mit den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz äußerte, konnte der erlassene Haftbefehl außer Vollzug gesetzt werden. Im weiteren Verlauf wurden durch die Kripo Mühldorf weitere zahlreiche Drogendelikte, darunter der Anbau von Psilocybinpilzen und eine Internetbestellung von 600 Ecstasy-Pillen sowie einer geringen Menge an Kokain, aufgeklärt. Wie sich bis zum jetzigen Zeitpunkt herausstellte, verkaufte der Auszubildende die Drogen überwiegend in Diskotheken in Österreich und Deutschland. Das angebaute Marihuana verteilte er gewinnbringend in seinem Freundeskreis.

Jürgen Thalmeier

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