Gestartet als Projekt wird auch nach Abschluss der fünfjährigen Förderphase die etablierte Stabstelle „Lernen vor Ort“ im Landratsamt Mühldorf am Inn fortgeführt. Die Prüfung des Projektträgers, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, wurde ohne Beanstandung abgeschlossen.
Die von Seiten des Ministeriums während der Förderphase 2009 bis 2014 zur Verfügung gestellten rund 2 Millionen Euro für die Bildungsarbeit im Landkreis wurden sach- und ordnungsgemäß eingesetzt, so das Ergebnis. Es wurden Netzwerke und Kooperationen ins Leben gerufen, welche in den verschiedenen Arbeitsschwerpunkten Meilensteine setzten, um das Thema Bildung im Landkreis Mühldorf voranzubringen. Deshalb darf sich der Landkreis seit einigen Jahren mit dem Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ schmücken.
„Bildung ist der Schlüssel zum beruflichen Erfolg. ‘Lernen vor Ort’ hat viele Türen geöffnet,“ so Landrat Georg Huber, für den das Thema Bildung „Chefsache“ ist. Beispielsweise wurde in Kooperation mit der Hochschule Rosenheim das Angebot von wohnortnaher Fort- und Weiterbildung ausgebaut. Zum bereits bestehenden Studiengang „Maschinenbau“ ist der duale Studiengang Pflege sowie der berufs- und ausbildungsbegleitende Studiengang BWL hinzu gekommen. Ein dualer Studiengang „Pädagogik der Kindheit und Jugend – Bildungs- und Sozialmanagement“ ist in Zusammenarbeit mit der Fachakademie für Sozialpädagogik Mühldorf geplant.
Wie wichtig es ist, auf funktionierende Netzwerke zurückgreifen zu können, zeigen die aktuellen Herausforderungen in der Asylpolitik. So werden die ehrenamtlichen Sprachhelferinnen und -helfer im Landkreis von „Lernen vor Ort“ betreut. Die Stabstelle arbeitet darüber hinaus eng mit dem Beruflichen Schulzentrum Mühldorf zusammen, um gemeinsam ein bayernweites Modellprojekt zur Beschulung aller berufsschulpflichtigen Asylbewerber umzusetzen.