Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung als Ursache?
70 Prozent der 14- bis 34-Jährigen fühlen sich tagsüber häufig müde und schlapp. Mädchen und Frauen sind dabei überdurchschnittlich betroffen. Besorgniserregend ist nicht nur die hohe Zahl der jungen Bundesbürger, die über Erschöpfung klagen, sondern auch der dahinterstehende Trend: 2013 waren es mit 62 Prozent noch deutlich weniger junge Erwachsene, die diese Aussage getroffen haben. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“. 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland zwischen 14 und 34 Jahren wurden dazu befragt.
„Wir sehen in unserer jährlichen Studie einen ganz deutlichen Trend: Die jungen Bundesbürger klagen immer häufiger über gesundheitliche Einschränkungen sowie mangelnde körperliche und geistige Fitness“, sagt Thorsten Bröske, Vorstand der Schwenninger. „Eine Entwicklung, die viele Ursachen hat und die wir stoppen müssen, beispielsweise durch Präventionsmaßnahmen von früher Kindheit an.“
Nur vier von zehn der 14- bis 34-Jährigen fühlen sich rundum gesund, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Ein entscheidender Grund für die Probleme der Generation findet sich dabei in ihrer Lebensweise: zu wenig Bewegung und Sport sowie eine ungesunde Ernährung. Schon die jungen Menschen räumen selbstkritisch ein, dass sie deutlich mehr für ihre Gesundheit tun könnten. So würden rund 85 Prozent gerne mehr Sport treiben und sich gesünder ernähren. Jeder zweite ersetzt beispielsweise Mahlzeiten häufig durch schnelle Snacks unterwegs. Da wundert es nicht, dass sich mehr als die Hälfte der jungen Deutschen zu dick fühlt und gerne abnehmen möchte.
Eine Analyse der Ergebnisse nach Geschlecht bestätigt die Klischees: Männer ernähren sich insgesamt ungesünder, Frauen sind dagegen bewegungsfauler. Fragt man die jungen Bundesbürger nach dem Grund für diese Lebensweise, nennen drei von vier unter anderem zeitliche Probleme.
„Gesundheitsvorsorge steht bei der jungen Generation, die aufgrund der demografischen Entwicklung im Arbeitsleben länger und stärker gefordert sein wird, noch nicht auf der Agenda“, so der Schwenninger-Vorstand. „Das wird sich später rächen. Denn wer bereits als junger Mensch über Erschöpfung und gesundheitliche Einschränkung klagt, wird nach 30 Berufsjahren gänzlich ausgebrannt und krank sein. Hier gilt es, schnell gegenzusteuern und den Trend zu stoppen.“
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