Arthur Sattler: Unternehmer – Fußballer – Familienmensch. „Ich bin total glücklich“
Immer ansprechbar: Arthur Sattler mit seinen Mitarbeiterinnen Christiane Schneider und Susi Czifra. Foto: AS
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Arthur Sattler: Unternehmer – Fußballer – Familienmensch. „Ich bin total glücklich“

Wasserburg a.Inn — Ein eigenes Geschäft war von Kindesbeinen an sein Traum – heute leitet der 37-jährige Kaufmann Arthur Sattler vier REWE-Supermärkte und einen Getränkemarkt. In Ebersberg, Kirchseeon und Wasserburg a.Inn führt der agile Mittelständler insgesamt 120 Mitarbeiter, darunter sechs Auszubildende. „Ehrlichkeit, Menschlichkeit und Zuverlässigkeit“ sind für ihn zentrale Werte. Und seine Produkte sollen „regional, frisch und preisgünstig“ sein. Zugleich ist der verheiratete, dreifache Familienvater leidenschaftlicher Fußballspieler im SV Albaching e. V. – Arthur Sattler im Gespräch mit unserem Redakteur Dr. Olaf Konstantin Krueger über Stürmerqualitäten, Nudeln und Sushi.

REWE prägt seit bald 100 Jahren den Handel in Deutschland. Im Jahr 1927 aus 17 Einkaufsgenossenschaften als „Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften“ gegründet, um den gemeinsamen Einkauf von Lebensmitteln zu organisieren, gehören heute zur REWE Group neben den Zentralen und der Logistik insgesamt 15.718 Märkte und Reisebüros. Die Kernmarke der REWE Group, die Vertriebslinie REWE, ist mit über 3.800 Märkten einer der größten Lebensmittelhändler Deutschlands. Im Vergleich zu anderen Vertriebslinien wie PENNY verfügt REWE über ein größeres Sortiment und mehr Markenartikel. Neben dem klassischen Filialnetz stärkt REWE kontinuierlich sein Standbein im E-Commerce, betreibt einen Lieferservice, Abholservice und Marktplatz.

Zur REWE Arthur Sattler oHG gehören vier Supermärkte: seit 2013 eine Filiale in der Altstadtpassage 6 der Kreisstadt Ebersberg, seit 2016 eine Filiale plus Getränkemarkt in der Münchener Straße 11 der Marktgemeinde Kirchseeon sowie seit 2022 eine Filiale in der Münchener Straße der Stadt Wasserburg a.Inn und seit 2023 eine weitere in der dortigen Bernd-Motzkus-Straße. Geschäftsführer Arthur Sattler ist für seine Nahbarkeit bekannt und hat sich überregional einen Namen gemacht als langjähriger, großer Unterstützer der Sportvereine TSV 1877 Ebersberg und TSV 1880 Wasserburg.

Krueger. Herr Sattler, zur Organisation Ihrer vier Märkte sind Sie durchaus von 8 Uhr morgens bis 21 Uhr abends unterwegs. Dabei ist Wasserburg a.Inn Ihr Lebensmittelpunkt. Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?

Sattler. Ich liebe Wasserburg, die Stadt und die Menschen. In meiner Freizeit unternehme ich hier am liebsten Ausflüge mit meiner Frau und unseren gemeinsamen drei Kindern. Diese sind jetzt 5 Jahre, 2 Jahre und das Jüngste einen Monat alt. Wir organisieren die Ausflüge so, dass alles passt. Daneben spiele ich seit Jahren leidenschaftlich gerne Fußball: als Stürmer im SV Albaching. Die Abteilung Fußball des Sportvereins zählt rund 480 Mitglieder. Unter der Abteilung werden auch die Sportarten Volleyball, Turnen und Zumba betrieben.

Krueger. Im Fußball benötigen Stürmer eine Kombination aus technischen Fähigkeiten, physischen Attributen und mentaler Stärke, um erfolgreich zu sein. Ein präziser und kraftvoller Schuss aus verschiedenen Positionen ist unerlässlich. Überdies sind Beschleunigung und Ausdauer wichtig, um Räume zu öffnen und Verteidiger zu überlaufen.

Sattler. Für mich ist diese Position immer schon die beste gewesen. Mit Schnelligkeit erziele ich viele Tore. Die Fähigkeit, den Ball unter Druck zu kontrollieren, ist wichtig, um sich in engen Räumen durchzusetzen.

Krueger. Ihr Geburtsjahr 1987 war für den Fußball ein spannendes, geprägt von sowohl internationalen als auch nationalen Erfolgen und Entwicklungen. Beispielsweise siegte im Finale des Europapokals der Landesmeister 1986/87 der FC Porto gegen Bayern München. Im Europapokal der Pokalsieger 1986/87 holte Ajax Amsterdam den Titel. Und Werder Bremen wurde Deutscher Meister. Zugleich wuchs die Rolle des Sponsorings und der Verkauf von Fernsehrechten führte zu einer stärkeren Kommerzialisierung des Fußballs. Was hat Sie bewogen, Kaufmann zu werden und bei REWE ein duales Studium zu absolvieren?

Sattler. Meine Eltern kauften stets im miniMal-Supermarkt ein und ich wollte immer mit, denn mich faszinierte deren Produktreichtum. Durch diese Sympathie stand früh für mich fest, dass ich ein eigenes Geschäft führen wollte. Ich absolvierte das duale Studium „Handelsmanagement“ bei REWE und mit 25 Jahren konnte ich meinen Traum verwirklichen: durch die Übernahme des REWE-Supermarktes in der Kreisstadt Ebersberg. Drei Jahre später folgte die Marktgemeinde Kirchseeon, nach der Corona-Krise 2022 der nächste Markt in Wasserburg a.Inn, ein Jahr danach in der Stadt mein vierter. Ohne meine Frau im Hintergrund wäre das nicht möglich gewesen. Die Größe der Märkte variiert zwischen 700 Quadratmetern und 1.800 Quadratmetern. Im Angebot sind bis zu 20.000 Produkte. Heute wollen meine eigenen Kinder beim Einkaufen immer mit in die REWE-Märkte, speziell zur Metzgerei. Und mein Ältester möchte ebenfalls Filialleiter werden.

Krueger. Was macht für Sie den Reiz ihres Berufs aus?

Sattler. Die Märkte sind mein Leben, meine Leidenschaft. Ich bin total glücklich. Jeder Tag ist anders, Eintönigkeit kommt nie auf. Die Zufriedenheit der Kunden, der Mitarbeiter und der Lieferanten steht für mich an oberster Stelle. Ich versuche stets, in meinen Märkten ansprechbar zu sein, einerseits Hilfestellung zu geben, andererseits die Selbstständigkeit der Mitarbeiter zu fördern. Darüber hinaus erfüllt mich die Dankbarkeit der Vereine für unsere Unterstützung mit Freude. Zwei Beispiele: die Spenden an den TSV 1880 Wasserburg am Inn e. V. und die Vereinskarte beim TSV 1877 Ebersberg e. V.

Krueger. Welche Werte sind Ihnen besonders wichtig?

Sattler. Ehrlichkeit, Menschlichkeit und Zuverlässigkeit sind für mich wichtig. Die Region liegt mir am Herzen. Wir sind hier verwurzelt. Ohne den Mittelstand gäbe es keinen Wohlstand. Auch wenn er vor enormen Herausforderungen steht: Ich erwähne nur Bürokratie und Nachfolgeregelung.

Krueger. Gab es in Ihrem Leben oder Ihrer Karriere Momente, in denen Sie vor großen Herausforderungen standen und wie sind Sie damit umgegangen?

Sattler. Grundsätzlich gelingt die Übernahme eines Marktes nur mit guten Mitarbeitern. Die Corona-Krise mit ihren Restriktionen war eine große Herausforderung, der Run auf Produkte wie Nudeln und Toilettenpapier außergewöhnlich. Gleichwohl sind der Lebensmitteleinzelhandel im Allgemeinen und die Genossenschaft im Besonderen sehr krisensicher.

Krueger. Was schätzen Ihre Kunden besonders an Ihren Märkten?

Sattler. Unsere Kunden schätzen die Frische der Produkte und die hohe Regionalität jeder Warengruppe: Wir haben viele Lieferanten aus der Umgebung von Wasserburg a.Inn, die unsere Märkte exklusiv versorgen, zum Beispiel mit Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Eiern und Honig. Kurze Transportwege senken die Kosten. Was möglich ist, machen wir. Sehr gut angenommen wird so unsere Sushi-Theke – seit 2020 im REWE-Supermarkt in Ebersberg, seit 2022 mit Markteröffnung in der Münchener Straße in Wasserburg und seit ein paar Tagen im Markt in der Bernd-Motzkus-Straße. Dieser Markt wird im Übrigen seit dessen Eröffnung 2023 auch durch Solarstrom versorgt und erhält aktuell E-Schnellladesäulen für acht Elektrofahrzeuge.

Krueger. Eine Neuerung steht noch an: REWE verlässt bis Jahresende das Bonussystem Payback, denn die REWE-App wird durch ein eigenes Bonussystem ergänzt …

Sattler. Die REWE-App hat ab 28. Dezember 2024 alles integriert. Das Loyalitätsprogramm bietet dann aktuelle Angebote, Coupons, Treuepunkte, Rezepte, Bestellung beim REWE-Liefer- oder Abholservice, digitalen Kassenbon und Bonussystem. Schon jetzt wird unser Liefer- und Abholservice gerade von Familien, Kindergärten und Schulen geschätzt.

Krueger. Herr Sattler, danke für das Gespräch.

Dr. Olaf Konstantin Krueger

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