Die Bundespolizei ermittelt gegen einen 19-Jährigen, der beschuldigt wird, in der Nacht von Dienstag, 9. Januar, auf Mittwoch, 10. Januar, am Haltepunkt Kreuzstraße und am Bahnhof Feldkirchen-Westerham mehrere Straftaten begangen zu haben. Durch sein aggressives Verhalten kam es zu Verzögerungen im Bahnverkehr.
Nach vorliegenden Erkenntnissen hat sich der afghanische Staatsangehörige am Haltepunkt Kreuzstraße vor eine abfahrbereite Regionalbahn gestellt und so die Weiterfahrt in Richtung Rosenheim verhindert. Anschließend stieg er ohne gültigen Fahrschein in den Zug ein. Den Einwand der Zugbegleiterin, ohne Fahrkarte nicht mitreisen zu dürfen, konterte er nach Zeugenangaben mit den Worten: „Halts Maul und verpiss Dich!“. Kurz darauf soll er der Frau sogar Prügel angedroht haben. Am Bahnhof Feldkirchen-Westerham stieg der Afghane wieder aus. Dort fuhr gerade ein anderer Regionalzug, der Richtung Holzkirchen unterwegs war, ab. Noch während der Abfahrt warf der junge Mann nach Auskunft des Lokführers einen Stein auf den Zug. Dieser wurde daraufhin zum Stehen gebracht. Der 19-Jährige soll dem Lokführer gedroht haben, einen weiteren Stein auf eine Scheibe des Zuges zu werfen, wenn er nicht stehen bleibe. Dieser gab der Drohung nach, veranlasste aber über die Notfallleitstelle der Bahn die Verständigung der Polizei.
Beamte der Bundespolizeiinspektion Rosenheim und der Polizeiinspektion Bad Aibling trafen den mutmaßlichen Täter in Feldkirchen-Westerham an und nahmen ihn vorläufig fest. Bis zu diesem Zeitpunkt verursachten seine nächtlichen Störungen bei drei Zügen eine Verspätung von insgesamt etwa einer Stunde. Wie ein Alkoholtest ergab, war der Festgenommene nüchtern. Mithilfe eines Abgleichs seiner Fingerabdrücke fanden die Bundespolizisten heraus, dass der Afghane in Oberbayern als Asylbewerber gemeldet ist.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen konnte er die Dienststelle der Rosenheimer Bundespolizei wieder verlassen. Er wurde wegen Nötigung, Beleidigung, Sachbeschädigung, Erschleichens von Leistungen und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr angezeigt und wird voraussichtlich schon bald mit einem Strafverfahren rechnen müssen.